Die Wandersaison ist in vollem Gange – und damit steigt auch das Risiko für Blasen an den Füßen. Wie die Blasen entstehen, welche Vorsichtsmaßnahmen und welche Behandlungen effektiv sind, das erfahren Sie hier!
Der Sommer lädt ein zu langen Wandertouren oder zum Tanzen durch die Nacht – meist mit zu engen, hohen Schuhen ohne Socken. Die Folgen sind häufig Blasen an den Füßen.
Die äußerste Schicht der Haut, die Epidermis, besteht wiederum aus verschiedenen Hautschichten.1 Von innen nach außen lassen sich diese einteilen in das Stratum basale (Basalzellschicht), Stratum spinosum (Stachelzellschicht), Stratum granulosum (Körnerzellschicht), Stratum lucidum (Glanzschicht) und das Stratum corneum (Hornschicht).1 Besonders an Hautstellen mit einer dicken Hornschicht, die fest an darunter liegenden Schichten haftet (z. B. Fußsohlen oder Handflächen) können sich Blasen bilden.2 Denn wenn die Haut mit mechanischer Reibung oder Druck belastet wird, können sich epidermale Zellen in der tiefer gelegenen Stachelzellschicht trennen.1,2 Der daraus resultierende Hohlraum füllt sich aufgrund des hydrostatischen Druckes mit Gewebeflüssigkeit – eine Blase entsteht.1,2 Zunächst ist die Flüssigkeit Plasma-ähnlich, jedoch mit geringerem Proteingehalt.2Nach einigen Stunden werden Aminosäuren und Nukleoside aufgenommen, was nach 24 Stunden für eine starke Zellteilung sorgt.1 So bilden sich nach zwei, drei Tagen neue Hautschichten innerhalb der Körnerzellschicht und der Hornschicht.1,2
Durch einige Vorsichtsmaßnahmen kann die Bildung von Blasen verhindert werden. Die Schuhe sollten nicht zu eng sein und gut sitzen, um den Druck zu verringern.1 Bevor man lange zu Fuß unterwegs ist, sollte man vor allem neue Schuhe einlaufen.1 Um die Reibung zusätzlich zu verringern, können auch zwei Socken übereinander getragen werden.1 Das Tragen von nassen Socken hingegen erhöht das Risiko der Blasenbildung.3 So empfiehlt es sich sie bei längeren Wanderungen zu wechseln.3 Gegen Feuchtigkeit können topische Antihydrotika, z. B. Aluminiumchlorid, helfen – jedoch nur unter vorsichtiger Anwendung, da Hautreizungen hervorgerufen werden können.1 Zur Prophylaxe können auf die empfindlichen Stellen im Vorfeld Blasenpflaster oder Vaseline aufgetragen werden.1
Für die Behandlung von Blasen gibt es keine offiziellen Empfehlungen, wie z. B. eine Leitlinie. Blasenpflaster, wie bspw das cosmos® Blasenpflaster, helfen gegen Schmerzen, schützen vor Keimen und sorgen für ein feuchtes Milieu im Wundbereich.1,2 Außerdem nehmen diese Hydrokolloidpflaster das Exsudat der Wunde auf, ohne mit der Wunde zu verkleben, und neu gebildete Haut bildet sich darunter.1 Die Wundheilung wird damit beschleunigt und unterstützt.1 Das Pflaster sollte so lange getragen werden, bis es anfängt, sich von selbst abzulösen.1
Die Blase sollte in der Regel nicht geöffnet werden.1 Ist die Blase schmerzhaft, kann sie jedoch aufgestochen und damit entleert werden.1 Das sollte nur unter sterilen Bedingungen, z. B. mit einer desinfizierten Nadel, durchgeführt werden, um die Infektionsgefahr der offenen Wunde zu verhindern.1
An einen Arzt oder eine Ärztin sollte man sich wenden, wenn die Wunde zu groß ist, nicht verheilt oder entzündet ist.1 Krankheiten wie Diabetes mellitus führen zu trockener, rissiger Haut an den Füßen.1 Da dadurch die Infektionsgefahr steigt, wird diesen Patient:innen eine regelmäßige Fußpflege empfohlen.1
Referenzen