Für die meisten Ärzte ist Google die Suchmaschine der Wahl - aber manchmal lohnt sich der Blick über den Browserrand. Wolfram Alpha bietet Medizinern einige clevere Tricks, die Google ganz schön alt aussehen lassen.
Will ich mal schnell einen Fachbegriff nachschlagen, greife ich wie über 95% aller Mediziner zu Google. In der Regel lande ich dann bei Wikipedia oder im Flexikon. Schwieriger wird es, wenn ich nach statistischen Daten oder Arzneimittelinteraktionen suche. Dann bekomme ich zwar einen Haufen Links vom IT-Riesen aus Moutain View serviert, aber die eigentliche Recherche geht dann erst richtig los. Wolfram Alpha verfolgt hier einen etwas anderen Ansatz: Statt einfacher Links liefert die Suchmaschine konkrete Ergebnisse - das Ganze nennt sich dann "computational knowledge engine". Unter dem folgenden Link kann man sich einen Überblick über die Möglichkeiten von Wolfram Alpha in der Medizin verschaffen - zur Zeit leider nur in Englisch. Hier ein paar Beispiele: Die Eingabe "hemoglobin 14" wirft eine Normalverteilung der Hämoglobinwerte aus und gibt an, wieviel Prozent der Bevölkerung einen höheren oder niedrigeren Wert haben.
Gebe ich schnell mal einen Visus-Wert ein, z.B. "20/50 vision" bietet mir Wolfram alpha die passende Dioptrienanzahl an und eine Abbildung, wie der Patient die Sehprobetafel sieht. Auch die Frage nach möglichen Arzneimittelinteraktionen wird fix beantwortet. "ibuprofen interaction" nennt mir 31 mögliche Wirkstoffe, die zu Wechselwirkungen mit Ibuprofen führen können. Meine Empfehlung: Ausprobieren.