Ein kleines US-Startup will dem Stethoskop an den Kragen: Mit Hilfe einer kleinen Box, die einfach in den Schlauch jedes Standard-Stethoskops eingesetzt werden kann, soll das Abhören von Herztönen leichter und fehlerfreier werden.
Elektronische Stethoskope sind an sich nichts Neues. 3M bietet mit seinem Littmann 3200 bereits seit längerem ein digitales Flagschiff an, mit dem sich jeder PJler in einen Herzton-Hero verwandeln soll. Das Thinklab One geht noch einen Schritt weiter und ersetzt den Plastikschlauch durch Kabel und schicke Dr. Dre-Kopfhörer. So richtig durchgesetzt haben sich diese Lösungen noch nicht - denn sie lassen eines vermissen: Die unschlagbar einfache Bedienung des klassischen 0815-Hörinstruments.
Genau in diese Kerbe will "Eko", so der Name des neuen Produkts, schlagen. Zum einen bietet es den Vorteil, dass es mit jedem Standard-Stethoskop kombiniert werden kann. Einfach den Schlauch zerschneiden (o.k., das kann ein bisschen Überwindung kosten), Eko dazwischen stecken - fertig. Dieser Eingriff soll - wenn das Gerät in 2015 erhältlich ist - deutlich billiger sein als die Anschaffung einer elektronischen Zweithörhilfe. Und was noch wichtiger ist: Man kann einfach per Knopfdruck zwischen klassischem Analog-Abhören und rauschenstörtem elektronischen Dolby-Lauschen hin- und herschalten. Der Albtraum chronischer Batterieabhängigkeit verschwindet damit. Das bietet bislang kein Wettbewerber. Dazu kommen noch all die Gizmos, die man heute von moderner Medizintechnik erwartet: Eine App, welche die Herztöne visualisiert, aufzeichnet und versendet sowie die webgestützte Herzgeräusch-Analyse. Hört sich spannend an. Wir werden eins bestellen und testen.