Udo Conradi (Name geändert) ist 60 Jahre alt und ein sportlicher Mann. Kein Marathon und kein Fußballspiel waren bisher vor ihm sicher. Seit einiger Zeit quälen ihn jedoch zunehmend Beschwerden in den Kniegelenken. Knacken und Knirschen habe er schon seit seiner Jugend. Dann kam aber jetzt der Schmerz dazu, sobald er morgens aus dem Bett war, merkt Herr Conradi im Gespräch mit seinem Arzt an.
Die Kniegelenke sind dann dick und schmerzen. Udo Conradi leidet wie fünf Millionen andere Deutsche an einer Kniearthrose. Er weiß, dass dies der Beginn einer langen Krankengeschichte sein kann. Klein beigeben will er aber dennoch nicht. Er setzt weiterhin auf Sport. Doch bitte gelenkschonend.
Häufig wird ein Sportunfall zum Auslöser Conradi spielte früher in der Jugendmannschaft seines Kreises und wurde hier sogar zweimal Kreismeister. Dreimal die Woche ging er zum Training und brachte so manche Prellung oder blaue Flecke mit nach Hause. Besonders oft traf es abwechselnd das rechte oder das linke Knie, gern auch mal beide gleichzeitig. Solche stumpfen Verletzungen der Kniegelenke führen häufig unbemerkt zu kleinsten Veränderungen am Gelenkknorpel. Werden diese vorgeschädigten Gelenke weiter belastet, werden die Schäden immer größer, denn der Gelenkknorpel nutzt sich ab. Jahre später - Herr Conradi erinnert sich nur noch dunkel an die Verletzungen aus seiner Jugend - war der Gelenkknorpel stellenweise so dünn geworden, dass die Knochen der Gelenke teilweise aufeinander rieben. Dies verursacht die gegenwärtigen Schmerzen und Entzündungen, welche das Knie anschwellen lassen. Klassisch würde Herr Conradi von nun an Schmerzmittel erhalten und in einigen Jahren vielleicht sogar künstliche Kniegelenke. Doch er hat gelesen, dass er seine Arthrose alternativ mit einer Kombination aus Ernährung, Bewegung und einigen Ergänzungsmitteln zwar nicht heilen, aber doch positiv beeinflussen kann.
Hilfe aus der Natur Schmerzmittel haben bei längerer Anwendung fast immer schwere Nebenwirkungen. Eine Knieoperation bringt zudem nicht zwingend Linderung. Deshalb ist der Ruf nach Alternativen und ergänzenden Behandlungsverfahren gerade bei rheumatischen Erkrankungen größer denn je. Generell gilt: Je früher Sie auf Ihre Gelenke achten, desto besser werden Sie mit alternativen Mitteln auskommen können. Sich vegetarisch oder sogar vegan zu ernähren, ist dabei durchaus hilfreich. Das Heilfasten wirkt ebenso zuverlässig gegen die Gelenkschmerzen. Um aber auch außerhalb der Fastenzeiten weniger Schmerzen zu haben, ist eine Ernährungsumstellung zwingend erforderlich. Das heißt konkret, weniger Fleisch und weniger ungesundes Fett zu essen. Zusätzlich zur gesunden Ernährung können Schwimmen und Walking die Gelenke entlasten und gleichzeitig Muskulatur und Bänder stärken. Ergänzend haben sich verschiedenste Pflanzenextrakte bewährt, z.B. aus Brennnessel, Weidenrinde oder Weihrauch. Sie alle können die schmerzhaften Entzündungen in den Gelenken verringern. Ganz ähnlich erfolgreich sind Beinwell, Cayennepfeffer oder die guten alten Kohlwickel. Die Wirkung medizinischer Bäder ist hingegen oft von persönlichen Vorlieben und der Temperatur abhängig. Heiße Wannenbäder sind zuhause leicht umzusetzen, allerdings sollten Sie immer Ihren Arzt zu Begleiterkrankungen wie Krampfadern und Herzschwäche befragen. In diesen Fällen sind solche Bäder nämlich für Sie gefährlich und daher ungeeignet. Wer sich mehr in den fernöstlichen Behandlungen wiederfindet, dem sei die Akupunktur ans Herz bzw. in diesem Fall ans Knie gelegt. Die kleinen Nadeln lindern hier nachgewiesen den Schmerz. Bei leichterem Rheuma hilft die Ohrakupunktur gleichermaßen gut.
Der 1. Platz geht an einen tierischen Freund Was sein Arzt ihm vor Kurzem empfahl, empfand Herr Conradi dann zuerst doch als etwas abenteuerlich. Um die Entzündung in seinem Knie zu stoppen, sollte er Blutegel an sich saugen lassen. „Ist schon ein komisches Gefühl, diese kleinen schwarzen Würmer auf seinem Bein zu sehen", sagt er rückblickend, „Wenn man sich aber mit einer Zeitung etwas ablenkt, geht das schon viel besser." Blutegel sind tatsächlich kleine Ärzte, die so manchem Schmerzgeplagten viel Leid ersparen können. Ihr Speichel enthält unzählige Verbindungen, welche die Schmerzen betäuben oder den Blutfluss anregen können. Die Blutegeltherapie zählt zu den sogenannten ausleitenden Verfahren, und obwohl dabei Blut fließt, ist sie doch ungefährlich und immer einen Versuch wert. Die Behandlung mit Blutegeln gilt als hochwirksam, was sich nicht zuletzt in zahlreichen Studien bestätigte. Schon eine einzelne Sitzung besserte bei acht von zehn Patienten die Schmerzen im Gelenk. Deshalb geht der 1. Platz der Alternativen gegen Arthroseschmerz heute an diese kleinen tierischen Freunde.
Der Gesundheitstipp für Sie Arthroseschmerzen schränken den Alltag deutlich ein. Doch versuchen Sie trotz allem, weiter aktiv am Leben teilzunehmen. Probieren Sie nach Rücksprache mit Ihrem Arzt auch alternative Behandlungsmethoden aus und passen sich der neuen Situation an. Essen Sie weniger Fleisch und Fett, weil das die Entzündungen nur verstärken würde. Sie müssen nicht gleich zum Marathonläufer werden, um sich am Tag ausreichend zu bewegen. Eine halbe Stunde Spazierengehen reicht völlig aus, um die Gelenke in Schwung zu halten. Arthrose ist nicht heilbar, doch alternative Methoden helfen Ihnen vielleicht, hin und wieder auf Schmerzmittel zu verzichten. Das allein ist schon ein persönlicher Gewinn. Denken Sie daran, dass Nahrungsergänzungsmittel und Pflanzenextrakte vergleichsweise lange Zeit brauchen, bis Sie tatsächlich einen Erfolg verspüren. Seien Sie also geduldig. Wer es gern etwas schneller mag, dem sei die Akupunktur wärmstens empfohlen. Im wahrsten Sinn „tierisch gut" sind zudem Blutegelbehandlungen. Bitte erwarten Sie keine Wunderheilungen. Doch es gilt: Je früher Sie mit Gelenkbeschwerden und Schmerzen zum Arzt gehen, desto größer ist Ihre Chance, dass Ihnen alternative Behandlungen helfen können. Wer mehr darüber erfahren möchte, dem sei zum Einstieg auch das folgende E-Book empfohlen: Schmerzen in den Gelenken.