11 Tipps bei Mobbing am Arbeitsplatz

11 Tipps bei Mobbing am ArbeitsplatzAndere mobben, um seinen eigenen Frust abzubauen? Mobbing am Arbeitsplatz macht Betroffene auf Dauer krank. In "11 Tipps bei Mobbing am Arbeitsplatz" erfährst du, wie du dein Selbstwertgefühl stärken und dich gegen Mobbing-Attacken wehren kannst. Mobbing: Psychoterror am Arbeitsplatz ►hier gehts zum kompletten Blog-Artikel Arbeitskollegen können ganz schön gemein sein. Besonders, wenn sie der Meinung sind, sie seien etwas Besseres. Wenn ihnen dann noch deine Nase nicht gefällt, bist du dran, egal, wie nett oder kompetent du bist. Was ist Mobbing? Wir alle haben eine Vermutung, was Mobbing ist, haben es vielleicht selbst schon erlebt oder können zumindest einige der nachfolgenden Punkte benennen:

Die allgemeine Definition von Mobbing geht auf den Psychologen Heinz Leymann (1932-1999) zurück. Er gilt als Pionier in der Mobbingforschung: „Eine Person wird an ihrem Arbeitsplatz gemobbt, wenn sie im Konflikt mit Kollegen oder Vorgesetzten in eine unterlegene Position gekommen ist und auf systematische Weise über mindestens 6 Monate hinweg mindestens einmal pro Woche einer der folgenden 45 feindseligen Handlungen ausgesetzt ist:“ Einige dieser 45 feindseligen Handlungen seien an dieser Stelle aufgeführt. Die restlichen findest du unter dem o. g. Link.

Gerüchte werden verbreitet

Ständige Kritik an der Arbeit oder am Privatleben

Man gibt dem Betroffenen sinnlose Arbeitsaufgaben

Man gibt dem Betroffenen Aufgaben, die seine Qualifikation weit übersteigen, um ihn zu diskreditieren

Man nimmt ihm jede Beschäftigung am Arbeitsplatz, so dass er sich nicht einmal selbst Aufgaben ausdenken kann

Hinter dem Rücken des Betroffenen wird schlecht über ihn gesprochen

Sexuelle Handgreiflichkeiten

Die juristische Definition von Mobbing lt. Urteil des Landgerichts Thüringen vom 10.04.2001 (Az. 5 Sa 403/00) lautet: "Im arbeitsrechtlichen Verständnis erfasst der Begriff des "Mobbing" fortgesetzte, aufeinander aufbauende oder ineinander übergreifende, der Anfeindung, Schikane oder Diskriminierung dienende Verhaltensweisen, die nach Art und Ablauf im Regelfall einer übergeordneten, von der Rechtsordnung nicht gedeckten Zielsetzung förderlich sind und jedenfalls in ihrer Gesamtheit das allgemeine Persönlichkeitsrecht oder andere ebenso geschützte Rechte wie die Ehre oder die Gesundheit des Betroffenen verletzen…" zum Volltext KollegInnen sind keine Punching-Bälle Es gibt Menschen, die loten mit ihrem Verhalten ihre Grenzen aus und prüfen, wie weit sie bei dir gehen können. Mein Kollege war so jemand. Er versuchte es immer wieder bei mir. Und je mehr Kontra ich ihm gab, desto größer wurde sein Respekt. Im Laufe der Zeit wurde er immer zahmer. Und wenn er mal wieder drohte auszubrechen, wies ich ihn in seine Schranken und gut war. Manche wollen auch einfach nur ihren Frust und ihre Aggressionen an ihren KollegInnen ablassen, weil sie nicht wissen, wohin damit. Wenn du so jemand bist, solltest du darüber nachdenken, ob ein Anti-Aggressionstraining nicht angebrachter wäre. Kauf dir einen Boxsack und bearbeite den nach Herzenslust. So sorgst du dafür, dass du, deine Mitmenschen und deine Beziehung zu ihnen heil bleiben. Bist du schon einmal Opfer von Mobbing geworden? Schreibe mir deine Erfahrungen dazu.

Wie hast du dich gefühlt?

Was hast du gesagt/getan?

Konntest du dich wehren?

Wenn ja, wie hast du das angestellt?

11 Tipps bei Mobbing am Arbeitsplatz

Trau dich und wehre dich. Lass dich nicht runterputzen. Von niemandem. Weder von deinen Kollegen noch von deinen Vorgesetzten. Mobbing ist ein absolutes "No Go". Niemand hat das Recht, dich zu mobben. Und du musst dir von keinem etwas gefallen lassen. Ich weiß, viele tun es trotzdem, weil sie Angst um ihren Job haben. Aber, wenn du dich nicht wehrst, macht dich das auf Dauer krank.

Vertraue dich jemandem an, wenn du Angst hast, dich alleine zu wehren. Vielleicht ist dein Selbstbewusstsein nicht sehr groß, dann kann man es ja mit dir machen, nicht wahr? Lass das nicht zu. Sprich mit Menschen, die dir nahestehen und denen du vertraust.

Suche dir Unterstützung bei KollegInnen. Mit ihnen im Rücken merkt der Mobber, dass du nicht alleine bist und wird schnell von dir ablassen.

Mach dir Notizen. Führe eine Art Mobbingtagebuch und halte fest, wer dich auf welche Art angreift und verletzt. Notiere auch, wie du dich dabei fühlst, welche körperlichen und psychischen Symptome du nach einer Mobbing-Attacke verspürst.

Suche das Gespräch mit deinem Angreifer. Bleibe dabei ruhig und starte keinen Gegenangriff. Es macht sich gut, wenn du ihn fragst, was genau er mit dieser Bemerkung gemeint hat oder was er damit bezweckt. Das bringt ihn aus dem Konzept, denn damit hat er nicht gerechnet. Wenn er dumm tut, zeige ihm die rote Karte und mache ihm freundlich, aber bestimmt klar, dass du dir sein Verhalten nicht gefallen lässt.

Wenn das nicht fruchtet, wende dich an eine höhere Stelle, z. B. den Vorgesetzten. Wenn der Vorgesetze derjenige ist, der dich mobbt, gehe zur nächst höheren Stelle, z. B. Personalrat oder Firmenleitung.

Ist die Firma sehr klein und der mobbende Chef ist gleichzeitig Personalrat und Firmenleitung, denke über einen Jobwechsel nach. Suche dir so schnell es geht eine andere Arbeitsstelle. Wenn du bleibst, und sich nichts ändert, ruinierst du auf Dauer deine Gesundheit. Denke daran: Es geht um dich! Was bist du dir wert?

Mach dir bewusst, dass du ein wertvoller Mensch bist. Und zwar einfach so, weil es dich gibt. Und nicht, weil du etwas Bestimmtes besitzt oder leistest. Halte dir das immer wieder vor Augen. Und lass dir von niemandem einreden, dass es anders wäre.

Ermächtige dich selbst: Erhebe dich, stell dich gerade hin. Arsch rein, Brust raus. Setze deine imaginäre Krone auf dein Haupt und nimm den Platz ein, der dir gebührt. Niemand kann dir das verbieten oder erlauben, außer DU SELBST!

Wenn du gar nicht mehr weiterkommst, kann professionelle Unterstützung angesagt sein. Es gibt mittlerweile viele Beratungsstellen, die sich mit dem Thema Mobbing befassen. Möglicherweise brauchst du einen Rechtsanwalt, um Schadenersatz oder Schmerzensgeldansprüche durchzusetzen.

Psychologische Hilfe in Form von Beratung, Coaching oder Therapie kann dir helfen, deine Kraftquellen zu entdecken, die du brauchst, um deine Widerstandskraft zu erhöhen. Auch die Stärkung deiner Persönlichkeit ist wichtig. So kannst du deine Unsicherheit überwinden und Mobbingattacken künftig selbstbewusst entgegentreten.

Bildquelle: Anti-Mobbing e.V.