Die Leiden der jungen A.: Ein Blog der Assistenzärztin A., die aus einer Hausarztpraxis in Brandenburg viele verschiedene Geschichten zu erzählen hat. Im Interview mit DocCheck bringt sie uns ein wenig näher, welcher Mensch sich hinter dem Blog verbirgt.
DocCheck: Ein paar Worte zu Ihrer Person: Wer sind Sie und wo leben Sie? Was für Hobbies und Interessen haben Sie?
A.: Ich bin die junge A., lebe in einer kleinen Stadt im schönen Land Brandenburg, nicht zu weit weg von Berlin. Wenn ich nicht arbeite, beschäftige ich mich viel mit Musik und bin draußen in der Natur.
DocCheck: Was machen Sie beruflich und was macht Ihnen an Ihrem Beruf Spaß?
A.: Ich befinde mich in Weiterbildung zur Allgemeinmedizinerin und arbeite momentan in einer hausärztlichen Praxis. An meinem Beruf mag ich die große Abwechslung und das ich jeden Tag etwas Neues lernen kann.
DocCheck: Seit wann bloggen Sie und wie sind Sie dazu gekommen?
A.: Ich blogge seit gut einem Jahr. Angefangen habe ich, weil ich einfach Lust hatte zu schreiben und es so viele spannende Geschichten in der Praxis gibt.
DocCheck: Was ist Ihre Motivation zu bloggen?
A.: Da ich selber gerne Blogs von Kollegen lese, dachte ich, vielleicht möchte auch einer wissen, wie es so als Anfänger in einer Hausarztpraxis zugeht. Im Prinzip versuche ich einen Blog zu schreiben, den ich selber gerne lesen würde.
DocCheck: Warum bloggen Sie anonym?
A.: Nur anonymes Bloggen gibt mir die Freiheit, über (fast) alles zu schreiben, was ich möchte. Ich möchte nicht, dass es möglich ist, durch meine Posts auf die realen Personen zu schließen, um meine Patienten zu schützen. Deswegen schreibe ich nicht nur anonym, sondern ändere auch immer wichtige Details der Personen und Orte, die nicht wichtig für die Geschichte sind.
DocCheck: Haben Sie vor dem Bloggen bereits Erfahrungen mit dem Texten bzw. Schreiben von Artikeln oder Beiträgen gesammelt?
A.: Ja. Bevor ich in die Welt der Medizin gekommen bin, habe ich mich längere Zeit mit dem (beruflichen) Schreiben beschäftigt.
DocCheck: Welche Resonanz bekommen Sie auf Ihre Blogposts? Wie reagieren Ihre Leser?
A.: Im Allgemeinen kann ich vorher ganz gut abschätzen, wie viel oder wenig Resonanz ich auf meine Posts bekomme. Manchmal allerdings bin ich von dem Ausmaß überrascht.
DocCheck: Wie gehen Sie mit negativen Äußerungen und Kritik um?
A.: Kritik ist wichtig, vor allem wenn sie konstruktiv ist. Manchmal helfen mir kritische Kommentare, meinen eigenen Post noch einmal mit anderen Augen zu sehen und so zu erkennen, was ich verbessern könnte.
DocCheck: Suchen Sie den Kontakt zu interessierten Lesern? Antworten Sie beispielsweise auf Kommentare?
A.: Generell antworte ich nicht auf Kommentare. Da meine Posts meist persönliche Geschichten und meine subjektive Meinung wiedergeben, möchte ich darüber nicht weiter diskutieren, zumal mit jeder Antwort das Risiko steigt, zu viel über meine Person und meine Patienten zu verraten.
DocCheck: Woher nehmen Sie die verschiedenen Themen und Geschichten Ihrer Beiträge? Was inspiriert Sie?
A.: Mich inspirieren Dinge, die ich erlebe und die mich länger in Gedanken beschäftigen oder aber Themen, die mich aufregen oder bewegen.
DocCheck: Wie wichtig sind Ihnen polarisierende bzw. kontroverse Themen?
A.: Ich versuche schon, immer etwas polarisierend zu schreiben, weil ich immer gespannt bin auf die Kommentare der Leser. Außerdem soll es ja auch Spaß machen, meinen Blog zu lesen, und da ist ein bisschen Zündstoff ganz gut ...
DocCheck: Wie viel Zeit nehmen Sie sich fürs Bloggen? Und denken Sie im Nachhinein noch viel über den Beitrag nach?
A.: Wie viel Zeit ich auf den Blog verwende, hängt von meinen übrigen Verpflichtungen und von dem jeweiligen Post ab. Manche Posts schreibe ich in 15 Minuten, über andere muss ich länger nachdenken, auch nach dem Veröffentlichen manchmal noch.
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