Es beginnt vielfach schon im Kindesalter, und damit zu leben, kann eine Qual sein – Asthma bronchiale oder Bronchialasthma, ist eine chronisch verlaufende Krankheit der Lungen. Die Betroffenen leiden nicht nur unter starker Atemnot, die schubweise auftritt, sondern auch unter quälendem Husten. Asthma lässt sich heute mit den entsprechenden Medikamenten recht gut behandeln und wenn die Voraussetzungen stimmen, dann kann die Krankheit sogar geheilt werden. Wie kommt es aber zu Asthma, wie wird es behandelt und welche Gefahren bringt die Krankheit mit sich?
Was genau ist Asthma bronchiale?
Die Bronchien gehören zu den unteren Luftwegen, durch sie strömt die Luft, die eingeatmet wird, direkt in die Lungenbläschen, wo es dann zum Sauerstoffaustausch kommt. Die Bronchien liegen unterhalb der Luftröhre und sie zweigen wie die Äste eines Baumes in die beiden Lungenflügel ab.
Menschen, die an Asthma bronchiale erkrankt sind, haben verengte und chronisch entzündete Bronchien. Zu dieser permanenten Entzündung kommt eine Hyperreagibilität, also eine Überempfindlichkeit auf ganz bestimmte physikalische Reize, wie zum Beispiel Kälte oder auch bestimmte Substanzen.
Zwei verschiedene Formen Asthma
In der Medizin wird zwischen zwei verschiedenen Formen des Asthmas unterschieden, dem allergischen und dem nicht-allergischen Asthma. In vielen Fällen entwickelt sich Asthma im Laufe des Lebens, häufig auch dann, wenn es sich um eine Kombination aus beiden Asthmaformen handelt. Wenn Kinder an Asthma erkranken, dann ist oft eine Allergie der Auslöser.
In Deutschland nimmt die Zahl derjenigen, die an einer allergisch bedingten Form leiden, immer weiter zu. Allergisches Asthma wird zum Beispiel durch Pollen, durch Hausstaub oder durch Schimmelpilze ausgelöst. Besonders oft tritt die Atemwegserkrankung bei Kindern auf, rund zehn Prozent der deutschen Kinder sind mittlerweile davon betroffen, nach der Pubertät ist die Krankheit allerdings bei jedem zweiten Kind wieder verschwunden. Bei den Erwachsenen sind rund fünf Prozent von Asthma bronchiale betroffen, wobei Frauen darunter deutlich häufiger leiden als Männer.
Wie gefährlich ist Asthma bronchiale?
Menschen, die unter Asthma leiden, haben Bronchien, die überempfindlich sind. Bedingt durch diese Empfindlichkeit schwillt die Schleimhaut an, die die Bronchien von innen auskleidet und es bildet sich ein zäher Schleim. In der Folge verengt sich der innere Durchmesser der Bronchien und es fällt einem Asthmatiker immer schwerer, ein- und wieder auszuatmen.
Durch die Obstruktion der Atemwege werden die Lungen überbläht und das macht das Ausatmen schwer, die Atemfrequenz wird erhöht und der Bereich der Lungen, der nicht belüftet wird, bekommt nicht mehr genug Blut für den Sauerstoffaustausch. Letztendlich führt das dann zu einem Mangel an Sauerstoff im Blut und die Betroffenen leiden unter quälender Luftnot.
Wie wird Asthma behandelt?
Die Therapien, die bei Asthma bronchiale zur Anwendung kommen, sind sehr vielfältig, können jedoch grob in drei Kategorien eingeteilt werden. So gibt es eine Basistherapie, eine Anfallstherapie sowie eine vorbeugende Therapie. Medikamente, die für die Basistherapie zum Einsatz kommen, sollen die Betroffenen von den Symptomen befreien und gleichzeitig verhindern, dass sich das Krankheitsbild verstärkt. Je nachdem, wie schwer das Asthma ist, werden entweder Kortison oder ein langsamer wirkendes Mittel verabreicht, wie zum Beispiel Arzneimittel aus der Gruppe der Betasympathomimetika. Diese müssen die Patienten einatmen, damit sie ihre Wirkung entfalten können.
Glukokortikoide wie Kortison, hemmen die Entzündung in den Bronchien, Betasympathomimetika wie Formoterol oder auch Salmeterol hingegen entspannen die Muskulatur der Bronchien und die Atemwege können sich wieder weiten. Handelt es sich um einen besonders schweren Fall, dann bekommen die Patienten die Medikamente auch in Tablettenform.
Kommt es zu einem Anfall, dann ist schnelle Hilfe gefragt. Hier haben sich Mittel wie Salbutamol oder Fenoterol bewährt, denn sie erweitern die Atemwege in nur wenigen Minuten. Sollte der gewünschte Effekt nicht erzielt werden, dann können die Mittel nach zehn Minuten auch noch einmal verabreicht werden.
Urheber: gesundheits-frage.de