Bestimmte Bestandteile der Darmflora von MS-Patienten können eine funktionelle Rolle bei der T-Zellaktivierung spielen und demnach ein Auslöser für Multiple Sklerose sein. Zu diesem Ergebnis kamen nun Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts in Kooperation mit einem internationalen Forscherteam. In einer Zwillingsstudie konnten sie zeigen, dass bereits subtile Unterschiede im Mikrobiom eineiiger Geschwisterpaare über den Ausbruch einer MS-Erkrankung bestimmen können. Mäuse, die mit der Darmfloraprobe des MS-kranken Zwillings geimpft wurden, erkrankten zu fast 100 Prozent an einer MS-ähnlichen Hirnentzündung. Im nächsten Schritt möchten die Forscher die betreffenden Mikroorganismen weiter eingrenzen und untersuchen. Ob und welche Therapieverfahren daraus entstehen können, bleibt offen. Quelle: Kerstin Berer et al. / PNAS