US-amerikanische Forscher haben künstliche Beta-Zellen entwickelt, die Insulin bei Bedarf als Antwort auf einen steigenden Glukosespiegel freisetzen sollen. Mit Hilfe der Technologie könnte Diabetes bald ohne Spritzen oder Insulin-Pumpen behandelt werden. Aber wie funktioniert das? Wie natürliche Zellen sind auch die synthetischen Beta-Zellen von einer zweischichtigen Lipidmembran umgeben. Sie enthalten kleine, mit Insulin gefüllte Vesikel. Bei Anstieg des Glukosespiegels im Blut bewirkt eine chemische Veränderung der Vesikel eine Fusion mit der äußeren Membran und das Insulin wird in den Blutkreislauf abgeben. In ersten Tests an diabetischen Mäusen ohne eigene Beta-Zellen hat bereits eine einzige Injektion der künstlichen Zellen dazu geführt, dass sich ihre Blutglukosespiegel rasch normalisierten. Die Forscher arbeiten derzeit an einem speziellen Pflaster, mit dessen Hilfe die Zellen schmerzfrei direkt unter die Haut der Patienten gebracht werden. In weiteren Tests sollen die Zellen zudem optimiert werden, um sie auch an Menschen mit Diabetes zu testen.
Quelle: Zhaowei Chen et al. / nature