Brustvergrößerungen sind in aller Munde. Beruhen Eingriffe wie diese auf ästhetischen Wünschen betroffener Frauen, liegt bei einer angeborenen oder gewebezerstörenden erworbenen Brustdeformation eine medizinische Ursache zugrunde.
In diesen Fällen basiert die Brustdeformation auf gesundheitlichen Gründen. Im Regelfall werden damit verbundene Korrekturen durch Krankenkassen erstattet.
Besonderheiten einer angeborenen Brustdeformation
Angeborene Brustdeformationen werden zumeist erst nach der Pubertät diagnostiziert, wenn sich die weibliche Brust herausgebildet hat. Typische Symptome einer angeborenen Brustfehlbildung sind Unterentwicklungen oder ungleich große Brüste. Steigt das Risiko für andere gesundheitliche Beeinträchtigungen durch dieses Krankheitsbild an, sind Krankenversicherungen in aller Regel zu einer Kostenübernahme verpflichtet. Allerdings trifft dieser Fakt auf zu kleine Brüste normalerweise nicht zu. Der Kategorie angeborener Brustdeformationen gehören eine tubuläre Brustdeformität, Mammaaplasie, Mammaasymmetrie sowie eine sogenannte Polythelie bzw. Polymastie an.
Erworbene Brustfehlbildungen haben unterschiedliche Gründe
Eine erworbene Brustdeformation beruht – im Gegensatz zur angeborenen Form – zumeist nicht auf einer Veranlagung. Mediziner differenzieren bei erworbenen Brustfehlbildungen zwischen Deformationen, die durch Verletzungen, chirurgische Verfahren oder gewebezerstörende Erkrankungen zustande kommen. Auch derartige Brustdeformationen werden durch Krankenkassen getragen.
Die häufigste gewebezerstörende Krankheit ist die maligne Tumorerkrankung, auch als Brustkrebs bezeichnet. Eine andere Ursache ist eine bakterielle Entzündung, die ebenfalls eine Zerstörung des Brustgewebes verursachen kann. In Fällen wie diesen ist es dringend erforderlich, dass Ärzte zuerst die Grunderkrankung behandeln. Nach der Ausheilung der Krankheit treffen Arzt und Patientin die Entscheidung, in welcher Form die Brustrekonstruktion durchgeführt werden soll.
Mögliche Konsequenzen einer unbehandelten Brustdeformation
Muss bei einer klassischen Schönheitsoperation stets das Risiko-Nutzen-Verhältnis abgewogen werden, stellt sich diese Frage bei einer Brustkorrektur oder Brustrekonstruktion aus medizinischen Gründen in aller Regel nicht. Jeder Arzt wird verstehen können, dass sich eine Frau nach überstandener Krebserkrankung nach einem Brustaufbau wesentlich attraktiver fühlt. Anderenfalls fühlen sich betroffene Frauen häufig verunsichert.
Es bilden sich Depressionen oder andere psychische Erkrankungen heraus, die den Alltag in jeglicher Hinsicht wesentlich beeinträchtigen können. Wer sich in der eigenen Haut nicht wohlfühlt, leidet unter Umständen unter einer stagnierenden Gesamtentwicklung. Dieser Aspekt betrifft nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen. Möglicherweise ist nach Unsicherheiten im Berufsleben auch die Existenzsicherung gefährdet. Eine Brustkorrektur oder Brustrekonstruktion aus medizinischen Gründen wirkt sich positiv auf die Psyche und das soziale Miteinander aus. Betroffene Frauen erlangen ein neues Selbstbewusstsein, das dabei hilft, den Alltag zu meistern.
Quellenlink:
http://www.vdaepc.de/pressemitteilung-neue-statistik-der-aesthetisch-plastischen-operationen-2016/
https://www.brustoperation-vergleich.de/ratgeber/brustvergroesserung-kosten-risiken-behandlung/brustvergroesserung-risiken-und-schmerzen/
https://www.welt.de/newsticker/news1/article114340723/Studie-sieht-positive-Effekte-nach-Schoenheits-OP.html