In der Apotheke werden viele Personalstunden mit sinnlosen Tätigkeiten vergeudet. Das fängt schon beim Papierkram an. Doch gerade Apotheker und PTAs können durch Technik stärker entlastet werden. Dadurch bleibt mehr Zeit für ihre Kerntätigkeit – die Beratung.
Seit Jahren herrschen Engpässe in Deutschlands Apotheken. Approbierte und PTA werden händeringend gesucht und nicht immer stellt sich der erhoffte Erfolg ein. Die Bundesagentur für Arbeit erwähnt Apotheker in ihrer „Fachkräfteengpassanalyse“ vom Juni 2017. Doch so manche Personenstunde des pharmazeutischen Personals wird mit sinnlosen Tätigkeiten vergeudet. Das muss nicht sein, wie einige Beispiele zeigen:
Däumchen drehen muss nicht sein
Nicht zuletzt ein Blick auf die Personalplanung. Kennen Sie das? Zu Stoßzeiten brummt der Bär, ansonsten schlagen Angestellte ihre Zeit tot. Das Warenwirtschaftssystem liefert detaillierte Frequenzanalysen, um Personal gezielter einzusetzen. Wurde die Lage der Arbeitszeiten nicht vertraglich vereinbart, besteht hier durchaus Gestaltungsspielraum. Ansonsten bleibt, feste Zeiten für Tätigkeiten wie die Rezeptkontrolle, die Anfertigung von Rezepturen oder die Dokumentation einzuführen. So lassen sich Phasen mit weniger Kunden sinnvoll gestalten. Webbasierte Lösungen erleichtern die Planung. Gleichzeitig werden Urlaubstage oder Überstunden erfasst, so dass zeitraubendes Zusammenrechnen wegfällt.
Die Tätigkeiten selbst sollten ebenfalls kritisch hinterfragt werden. Führen teure Approbierte oder PTA vielleicht auch PKA-Tätigkeiten aus? Was bei kleineren Apotheken unvermeidbar ist, kann in größeren Betrieben Anlass sein, Tätigkeiten zu überdenken. So lassen sich Ressourcen für die eigentliche Kerntätigkeit, also die Beratung, freisetzen.