Künstliche Intelligenz könnte die tiefe Hirnstimulation so optimieren, dass damit auch bei posttraumatischen Belastungsstörungen oder Depressionen Erfolge erzielt werden könnten. Forscher in den USA arbeiten derzeit an Algorithmen, mit denen Hirnimplantate lernen, Episoden der Erkrankungen anhand spezifischer Muster in der Hirnaktivität zu erkennen. Mithilfe elektrischer Impulse kann so anschließend unmittelbar eingegriffen werden. Die Möglichkeit, Impulse intermittierend an die Stimmungslage anzupassen, birgt einerseits großes Potential. Andererseits sind auch Risiken wie die Provokation einer übertriebenen Fröhlichkeit, die alle anderen Gefühle unterdrückt, denkbar. Zusätzlich zu den technischen Hürden, die noch zu überwinden sind, bleibt auch die moralische Frage zu klären. Sollte ein Implantat die Kontrolle über die Emotionen und Stimmungen einer Person haben?
Quelle: Sara Reardon / nature