Mit 160.000 Neu-Infizierten im Jahr 2016 ist Europa die einzige Region weltweit mit steigenden Infektionszahlen. Die aktuellen Zahlen der WHO und des ECDC (Europäisches Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten) zeigen, dass die Problematik vor allem Osteuropa betrifft: 80% der Fälle lassen sich dort verorten. Einen Grund für diese Entwicklung sehen die Experten der WHO in der verschleppten Diagnose. Die Hälfte aller HIV-Diagnosen wird erst im späten Stadium der Infektion gestellt. Für die unwissenden Betroffenen besteht sowohl das Risiko die Krankheit weiterzugeben sowie an AIDS zu erkranken. Zum Welt-AIDS-Tag ruft die WHO daher alle Länder dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen um die HIV-Epidemie in Europa einzudämmen. Besonders Risikogruppen sollen zum frühen Testen animiert werden. Prinzipiell gilt HIV mittlerweile als chronische, aber behandelbare Krankheit. Hat der Patient Zugang zu den entsprechenden Medikamenten, entspricht seine Lebenserwartung sogar der Norm. Voraussetzung ist aber in jedem Fall eine frühe Diagnose.
Quelle: World Health Organization
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