Die 40 Wochen Schwangerschaft sind eine ebenso aufregende Reise wie das erste Lebensjahr mit dem neuen Erdenbürger. Wenn die werdende Mutter zum ersten Mal den Herzschlag ihres Kindes hört und es auf dem Ultraschall sieht, dann ändert sich ihr Leben von Grund auf. Aus einem Paar wird eine Familie und das neue Familienmitglied entwickelt sich in Rekordgeschwindigkeit von einem hilflosen Säugling zu einem aufgeweckten und stets neugierigen Kleinkind.
Das Baby ist endlich da
Ist das Baby auf der Welt, dann muss es sich zunächst einmal an das Leben „draußen“ gewöhnen. Da das Baby nicht sonderlich weit sieht, sollten die Eltern ihr Gesicht in einem Abstand von maximal 30 Zentimeter über das Gesicht des Kindes halten. Kaum auf der Welt, versucht das Baby die Eltern nachzuahmen, zum Beispiel, wenn die Zunge herausgestreckt wird. Die beiden hauptsächlichen Aufgaben des Babys bestehen aber darin, zu essen und zu schlafen, um Kraft zum Wachsen zu sammeln. Bis sich der Tag-Nacht-Rhythmus eingependelt hat, dauert es. Die meisten Babys schlafen 16 oder 17 Stunden am Tag, aber leider nicht an einem Stück. Die Eltern sollten sich keine Sorgen machen, wenn ihr Kind O-Beine hat, die Beine strecken sich wieder von allein, und zwar im Alter von vier bis fünf Monate.
Kopf hoch – das Baby mit drei Monaten
Viele Sachen, die die Eltern für die Erstausstattung gekauft haben, sind dem Baby mit drei Monaten bereits zu klein, denn das Kind wächst im Eiltempo. Liegt es auf dem Bauch, dann kann es bereits den Kopf und die Schultern anheben und eine Art Liegestütze machen. Das Baby ist in der Lage, mit den Armen zu winken, es kann die Hände zusammenführen und nach Spielzeug greifen, das vor seinen Augen baumelt. Um die Handkoordination zu fördern, sollten Eltern ihrem Kind ein Spielzeug hinhalten und beobachten, wie es danach greift. Eltern, die in den ersten Wochen wenig Schlaf bekommen haben, können jetzt durchatmen. Das Baby hat seinen Rhythmus gefunden und macht die Nacht nur noch selten zum Tag. Gesichter kann das Kind nun klar erkennen und auch voneinander unterscheiden.
Der kleine Forscher – das Baby mit sechs Monaten
Mit einem halben Jahr hat das Baby die Kontrolle über seine Hände und kann Gegenstände selbst zu sich heranziehen. Immer klarer wird das Prinzip von Ursache und Wirkung, was die Babywelt um einiges bunter, spannender und viel interessanter macht. Im Bettchen oder auf der Wickelkommode kann sich das Baby selbstständig umdrehen, eine Entwicklung, die Eltern viele Nerven kostet. Mit sechs Monaten fordert ein Kind die Aufmerksamkeit für sich und es kennt bereits einige Tricks, um auf sich aufmerksam zu machen. Das Kind kann jetzt ebenso klar und deutlich hören wie ein erwachsener Mensch und das führt zu einer regen Kommunikationstätigkeit. In diesem Alter plappern die meisten Kinder ständig vor sich hin und lauschen verzückt der eigenen Stimme.
Lernen und spielen – das Baby mit neun Monaten
Mit neun Monaten sind die meisten Babys mobil, sie krabbeln auf Händen und Knien, wobei sie ein recht beachtliches Tempo erzielen. Einige Kinder wagen mit ein bisschen Hilfe bereits die ersten Schritte und versuchen, die Knie zu beugen. Wenn das gelingt, dann kann das Baby sich aus dem Stand hinsetzen, was übrigens schwerer ist, als es sich anhört. Im Spiel ist das Baby jetzt sehr aktiv. Es kann Dinge von einem Behälter in den anderen legen und es kann lautstark protestieren, wenn die Eltern ihm ein Spielzeug wegnehmen. Wünsche und Bedürfnisse kann das Kind äußern, aber viele Kinder beginnen in dieser Phase auch zu „fremdeln“. Wenn das Baby nicht auf den Arm der Oma will, dann sollte das akzeptiert werden, Eltern sollten ihr Kind zu nichts zwingen.