Forscher der Universität Freiburg haben einen zweiten, bisher unbekannten Wirkmechanismus gängiger Antidepressiva entdeckt. Demnach beeinflussen selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) nicht wie bisher angenommen nur den Hirnbotenstoff Serotonin, sondern auch die Kalziumaufnahme der Hirnzellen. Sie fördern dadurch die Bildung neuer Synapsen im Gehirn und die Anpassung an Stress. Diese Erkenntnis könnte nun helfen, Medikamente zu entwickeln, die ganz gezielt den neu entdeckten Wirkmechanismus angreifen. Damit könnte Menschen geholfen werden, bei denen bisherige Medikamente kaum oder keine Wirkung zeigen.
Quelle: Claus Normann et al. / Biological Psychiatry