Kanadische Forscher haben herausgefunden, dass 3D-Videospiele die graue Substanz im Hippocampus älterer Nutzer vergrößern und somit vor neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz schützen. Ein halbes Jahr lang ließen die Wissenschaftler 55- bis 75-jährige Probanden „Super Mario 64“ spielen und überprüften anschließend Veränderungen im Hippocampus, Cerebellum und dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC). Eine Kontrollgruppe nahm Klavierstunden am Computer. Diese Gruppe zeigte eine Vergrößerung der grauen Substanz im DLPFC, zudem wiesen beide Computerspielgruppen Wachstum im Cerebellum auf. Bei der dritten Gruppe, die keinerlei Training erhielt, konnte eine signifikante Verkleinerung der grauen Substanz in allen drei Gehirnarealen festgestellt werden. Die Forscher gehen davon aus, dass vor allem das räumliche Navigieren im 3D-Videospiel sowie die notwendige feinmotorische Koordination für die Verbesserungen sorgten. Davon profitieren besonders Senioren, die mobil eingeschränkt sind und sich oft an denselben Orten aufhalten. Basierend auf ihren Ergebnissen schlagen die Forscher vor, in Zukunft Computerspiele gezielt für ältere Personen zu entwickeln.
Quelle: Greg L. West et al. / PLOS