Die Schwangerschaft ist für jede Frau eine ganz besondere, sehr individuelle Erfahrung. Sie löst Freude aus, geht jedoch auch häufig mit Unsicherheit und Ängsten einher. Der Körper verändert sich und frau lernt sich selbst noch einmal ganz neu kennen. Welche Auswirkungen die Schwangerschaft dabei genau hat, kann durchaus stark variieren.
Generell lässt sich der Verlauf jedoch in Trimester einteilen, in denen bestimmte Symptome auftreten können. Einige Maßnahmen und Tipps können hilfreich sein, um die Schwangerschaft möglichst komfortabel und zum Wohlbefinden von Mutter und Nachwuchs zu gestalten.
Das 1. Trimester: Der Körper stellt sich auf die Schwangerschaft ein
Im ersten Trimester äußern sich die ersten Schwangerschaftsanzeichen. Der Körper stellt sich auf die neuen Umstände ein und sorgt dafür, dass das Kind optimal heranwachsen kann. Ein gesunder Lebensstil ist hier besonders wichtig: Nikotin, Alkohol, Drogen oder Medikamente können sich stark negativ auf das Wachstum des Embryos auswirken.
Erste Anzeichen, die auf eine Schwangerschaft hinweisen können, sind die ausbleibende Periode, spannende Brüste, Berührungsempfindlichkeit und morgendliche und/oder abendliche Übelkeit. Viele Frauen empfinden diese Phase als besonders unangenehm. Ab dem dritten Monat verändert sich der Körper dann merklich, die Brüste werden größer, die Gebärmutter wächst und die Übelkeit kann zunehmen. Weitere Begleiterscheinungen können hormonell bedingter Haarausfall und vermehrter Harndrang sowie Sekretbildung und vaginaler Ausfluss sein.
Gesunde Ernährung und ausreichende Nährstoffzufuhr sollten beachtet werden. Der Körper benötigt für die Wachstumsprozesse Vitamine, Eisen, Jod, Magnesium, Kalzium und vor allem Folsäure. Hier ist es wichtig, sich zu informieren und gegebenenfalls mit einem Arzt Rücksprache zu halten.
Das 2. Trimester: Die Phase der Entspannung
Ab dem vierten Monat hat sich der weibliche Organismus langsam an die neuen Gegebenheiten angepasst. Anfängliche Komplikationen lassen nach und verschwinden häufig, eine Zeit des Wohlfühlens beginnt. Hormone sorgen für Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und neugewonnene Energie. Eine gesteigerte Durchblutung wirkt sich ebenfalls positiv auf das Wohlbefinden aus. Spätestens im fünften Monat ist dann der besondere Moment gekommen: Die Bewegungen des heranwachsenden Kindes sind deutlich wahrnehmbar.
Die Brust der werdenden Mutter bildet erstmalig Kolostralmilch, auch Vormilch genannt: eine farblose Flüssigkeit, die Vorstufe der Muttermilch. Schwangerschaftsbeschwerden werden im zweiten Trimester durch den wachsenden Bauch und zunehmenden Druck auf die Organe ausgelöst. Sodbrennen, Schwellungen, Rückenschmerzen und häufiger Harndrang machen sich vermehrt bemerkbar.
Beckenbodentraining stärkt die Muskulatur im unteren Körper, Schwangerschaftsstreifen kann durch Cremen und Zupftechniken entgegengewirkt werden. Beschwerden sollten gut beobachtet werden, möglicher Vitaminmangel kann durch entsprechende Präparate und Ernährungsumstellungen behoben werden. Jetzt ist die Zeit gekommen, um sich noch einmal ausführlich mit der Schwangerschaft zu beschäftigen und nach innen zu horchen, was Körper und Geist benötigen.
Das 3. Trimester: Der Geburtstermin rückt näher
Die Geburt rückt näher. Im dritten Trimester ist der Organismus des Kindes bereits größtenteils entwickelt, es wächst nur noch und gewinnt an Gewicht. Werdende Mütter nehmen in dieser Zeit insbesondere ihre eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und das zunehmende Gewicht als belastend wahr. Eine neue Schwerfälligkeit lässt die vielen kleinen Tätigkeiten des Alltags zur Herausforderung werden.
Nach dem verhältnismäßig entspannten zweiten Trimester beginnt der Endspurt: Rückenschmerzen, Kurzatmigkeit, geschwollene Füße, spannende Brüste und Scheinwehen können sich bemerkbar machen.
Der Körper signalisiert immer häufiger, dass er Ruhe und Schonung braucht. Doch auch der Schlaf kann durch die Größe des Bauches beschwerlich werden. Hinzu kommen häufige Beschwerden die Verstopfungen, Sodbrennen und weiterhin vermehrter Harndrang. Außerdem lässt sich wahrnehmen, dass Frauen zum „Nestbau“ neigen: Das Heim wird für den kommenden Nachwuchs hergerichtet, denn der Geburtstermin rückt näher. Und spätestens, wenn das Neugeborene in den armen der frischgebackenen Mutter liegt, hat sich ganz sicher jede kleine Unannehmlichkeit gelohnt.
Quellen:
https://www.urbia.de/magazin/schwangerschaft/trimester
https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaft/erstes-trimester.htm
https://www.doppelherz.de/schwangerschaft-special/schwangerschaft/schwangerschaftsanzeichen/
http://www.familie.de/schwangerschaft/tipps-schwangerschaftsphasen-512421.html