In Frankreich testen aktuell 60 Patienten, die auf eine Nierentransplantation warten, das Blut von Wattwürmern. Das sauerstoffreiche Wurmblut wird für das Konservieren von Spenderorganen verwendet, da es die Dauer der möglichen Zwischenlagerung verdoppelt. Dank des Wurmhämoglobins kann das Organ besser erhalten werden und länger im menschlichen Körper funktional bleiben. Seit diesem Jahr gibt es das „Superhämoglobin“ für Transplantationen in ganz Europa. Das Hämoglobin des Wurms stimmt in der Struktur zu 95 Prozent mit dem des Menschen überein, transportiert aber 40-mal so viel Sauerstoff. Hinzu kommt, dass es mit allen Blutgruppen verträglich ist. Mit Wattwürmern könnte daher sogar der Mangel an Blutspenden bekämpft werden. Auch Krankheiten wie HIV und Hepatitis werden damit ausgeschlossen. Während eine menschliche Blutspende nach ca. 42 Tagen unbrauchbar wird, kann das Wurmhämoglobin in Puder umgewandelt und bis zu zweieinhalb Jahre aufbewahrt werden. Bevor die Zulassung erfolgt, müssen die Studien jedoch erst abgeschlossen werden. Quelle: Wafaa Essalhi / Agence France-Presse via Public Radio International