Unter Schlafhygiene versteht man gezielt eingesetzte Rituale und Maßnahmen zur Förderung des gesunden, ungestörten und vor allem erholsamen Schlafs. Der Beitrag soll einen groben Überlick über das Thema vermitteln und dabei helfen, den eigenen Umgang mit dem Thema Schlaf zu überdenken.
Wie sich diese Regeln praxisnah umsetzen lassen, sollte jede von Schlafstörungen geplagte Person für sich ganz persönlich ausprobieren. So können „Kaffeetanten“ auf koffeinfreie Ersatzprodukte ausweichen, so mancher Sportler entdeckt abendliche Entspannungsübungen oder ruhige Spaziergänge für sich, und wer die Hände nachts nicht vom Wecker lassen kann, stellt diesen zukünftig vielleicht nicht mehr bettnah auf den Nachttisch. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie ihre eigenen Wege zur Schlafhygiene gefunden haben.
Schlafdauer
Wichtig ist außerdem die Erkenntnis, dass wir mit zunehmendem Alter immer stärker zu vermeintlichen Schlafproblemen neigen. Schulkinder brauchen in der Regel noch 9 bis 11 Stunden Schlaf, um erholt in den Tag zu starten. Menschen über 65 Jahren erwachen dagegen oft schon nach 5 bis 6 Stunden völlig ausgeruht. Sie wissen jedoch nicht, dass sich ihr Schlafbedürfnis inzwischen altersbedingt verringert hat– und machen sich verständlicherweise Sorgen. Generell kann es deshalb hilfreich sein, die Schlafzeiten probehalber leicht zu verkürzen. Eine allgemeingültige „richtige“ Schlafdauer gibt es nach heutigem Wissensstand nicht: Sie variiert von Mensch zu Mensch.
Sensibilisieren auch Sie Ihre Patienten für die Themen Schlaf und Schlafhygiene: Sie gewinnen im Hinblick auf viele Bereiche unseres Lebens einen immer weiter zunehmenden Stellenwert. Oft kann bereits die Einhaltung weniger einfacher Routinen oder Regeln die Schlafqualität deutlich erhöhen.