Cochlea-Implantate geben bereits seit vielen Jahren Menschen mit bestimmten Formen des Hörverlusts das Gehör wieder. Für Chirurgen bedeutet die Implantation feinste Millimeterarbeit unter dem Mikroskop, denn je besser die Elektrode des Implantats platziert wurde, desto besser sind die Ergebnisse für den Patienten. Der Einsatz eines OP-Roboters kann die Genauigkeit des Eingriffs erhöhen.
Im Interview mit MEDICA.de spricht Prof. Stefan Weber über die weltweit erste roboterassistierte Cochlea-Implantation, wie eine Bohrung im Sub-Millimeterbereich dabei abgesichert wird und welche weiteren Einsatzmöglichkeiten diese Operationstechnik bietet.
Herr Prof. Weber, wie verläuft eine konventionelle Cochlea-Implantation?
Prof. Stefan Weber: Zunächst legt der Chirurg über eine Mastoidektomie einen Zugang zum Mittelohr an. Das heißt, das Felsenbein, also der Schädelknochen hinter dem Ohr, wird trichterförmig aufgefräst. In etwa einem Zentimeter Tiefe liegen dort der Gesichts- und der Geschmacksnerv. Zwischen diesen Nerven hindurch wird ein schmaler Tunnel gebohrt. Dazu sind etwa zwei Millimeter Platz. Dahinter liegt die Mittelohrhöhle, in der man die Wand der Cochlea sehen kann. Diese muss aufgebohrt werden, damit man einen Zugang zur Cochlea erhält, durch den die Silikonelektrode des Implantats eingeführt werden kann. ...
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