Ein Tropfen Blut enthält zahlreiche wertvolle Informationen. Allerdings dauert es immer noch mehrere Stunden, bis das Blut eines Patienten analysiert und eine Diagnose getroffen werden kann. Dadurch geht wichtige Behandlungszeit verloren. Eine neue Methode soll diesen Prozess nun erheblich beschleunigen, indem die Zellen im Blut hinsichtlich ihrer Verformbarkeit und Immunreaktion getestet werden.
m Interview mit MEDICA.de erklären Dr. Daniel Klaue und Dr. Christoph Herold die von ihnen entwickelte Technologie der Real-time deformability cytometry, welche Möglichkeiten sich dadurch für die Medizin eröffnen könnten und was reife Früchte damit zu tun haben.
Dr. Klaue und Dr. Herold, was passiert bei der Real-time deformability cytometry?
Dr. Daniel Klaue: Wir erklären das gerne mit einem Beispiel aus dem Alltag: Sie gehen in den Supermarkt und möchten dort eine besonders reife Frucht kaufen. Wie weich oder fest diese ist, können Sie jedoch nur feststellen, indem Sie sie in die Hand nehmen und draufdrücken. Mit bloßem Auge sehen die Früchte alle gleich aus. Ebenso ist es auch bei Zellen. Anhand der Festigkeit einer Zelle können wir etwas über ihren Zustand herausfinden – zum Beispiel, ob eine Immunzelle beziehungsweise weißes Blutkörperchen flexibel genug ist, um aus der Blutbahn ins viel dichtere Gewebe zu wandern und dort Pathogene zu bekämpfen. Durch die reine Betrachtung der Zelle können wir diese Aussage nicht treffen. Eine winzig kleine Zelle können wir im Gegensatz zu einer Frucht natürlich nicht einfach in die Hand nehmen. Das ist das eine Problem. Zum anderen möchten wir nicht nur auf zehn Früchte draufdrücken, sondern auf Millionen von Zellen in beispielsweise einem Tropfen Blut.
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