Um herzkranken Kindern eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen, arbeitet das Forschungsprojekt „BioPacer“ an der Entwicklung eines biologischen Herzschrittmachers. Das biologische „Elektrokabel“ soll mit seinem jungen Patienten mitwachsen und so viele belastende Folgeoperationen für den Körper vermeiden.
Insbesondere Kinder mit angeborenen AV-Blockaden würden von dieser Innovation entscheidend profitieren. Im Rahmen seiner Doktorarbeit konnte Hans Keijdener bereits erfolgreich ein solches „Kabel" züchten, welches die fehlende Verbindung von Vorhof- zu Kammererregung überbrückt. Hierzu programmierte er Hautzellen in Herzmuskelzellen um und verband sie zu einem fadenförmigen Kabel.
Im zweiten Schritt konditionierte er durch gezielte biomechanische und elektrophysiologische Stimulation ein funktionelles Erregungsleitungssystem, welches sogar eine eigene Blutgefäßversorgung ausbildet. Da das „Kabel“ aus lebenden Zellen besteht, wird erwartet, dass das Konstrukt mit dem kleinen Patienten mitwächst und somit Wiederholungsoperationen bei den noch wachsenden Kindern zu vermeiden hilft.
Mit seinem Projekt ist Hans Keijdener für den KinderHerz-Innovationspreis NRW nominiert.
Zur Meldung
via Stiftung KinderHerz