1. Hautschnitt und Präparation der Aggregattasche
Die Kammerelektrode wird über die Schleuse eingeführt und die korrekte Lage der Elektrodenspitze im Apex des rechten Ventrikels unter Durchleuchtung kontrolliert. Liegt die Sondenspitze korrekt, kann sie durch Ausfahren der korkenzieherartigen Wendel im Trabekelwerk des Myokards verankert werden. Nach der Positionierung erfolgt das „Durchmessen“ der Sonde, mit der die div. Parameter wie Detektions- und Stimulationsschwellen usw. ermittelt werden, die Rückschlüsse auf die korrekte Position und Funktion der Sonde zulassen. Damit bei den Manipulationen der liegende Führungsdraht nicht disloziert, sollte er mit einem Klemmchen, z. B. an der sterilen Abdeckung, fixiert werden. Mit der Entfernung der Schleuse in Peel-Technik wird dieser OP-Schritt beendet.
Tipps
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Hat die Sonde die Tendenz, beim Vorschieben in die V. cava inferior zu gleiten, sollte man versuchen, die Sondenspitze an der lateralen Wand des rechten Vorhofs „abzustützen“. Sodann wird der Sondenmandrin einige Zentimeter zurückgezogen und die Sonde bei manuell fixiertem Mandrin erneut vorgeschoben, wodurch sich eine Sondenschlaufe bildet, die sich nach und nach über die Trikuspidalklappe in den rechten Ventrikel legt. Das Manöver sollte solange fortgeführt werden, bis die Schlaufe die Ausflussbahn des rechten Ventrikels oder den Hauptstamm der Pulmonalarterie erreicht hat. Nachdem man sich durch kurze Durchleuchtung vergewissert hat, das der Sondenmandrin bis über die Trikuspidalklappe vorgeschoben ist, zieht man mit der einen Hand die in der Ausflussbahn befindliche Sonde zurück, während die andere Hand den Mandarin fixiert. Durch dieses Manöver „fällt“ die Sondenspitze schließlich auf den Boden des Ventrikels und verankert sich unter simultanem Vorschieben von Sonde und Mandrin im Trabekelwerk.
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Bei korrekter Platzierung der Sonde im rechten Ventrikel erkennt man diese unter Durchleuchtung an einem leicht s-förmigen Sondenverlauf, die Sondenspitze liegt ca. 2-3 Querfinger medial des linken Herzschattens.
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Das typische Zeichen für eine feste Verankerung der Sondenspitze ist ein regelmäßiges, systolisches „Abwärts-Nicken“ der Spitze.
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Die feste Verankerung der Sondenspitze kann bei Eingriffen in Lokalanästhesie geprüft werden, indem der Patient aufgefordert wird, mehrmals tief einzuatmen und zu husten.
bitten nutzen Sie den nachstehenden Link, um den gesamten Lehrbeitrag zu sehen:
https://www.webop.de/Allgemein-und-Viszeralchirurgie/Implantationen/Herzschrittmacherimplantation-Zweikammersystem