Viele Glioblastom-Patienten werden in Deutschland mit Methadon behandelt und zwar ohne Datengrundlage aus klinischen Studien. Nun sprechen neueste Forschungsergebnisse in der Zellkultur gegen eine Wirkung dieser Substanz bei bösartigen Hirntumoren.
Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) stellten auf dem 33. Deutschen Krebskongress vom 21. bis 24. Februar 2018 in Berlin ihre experimentellen Befunde vor. „Diese aktuellen Daten widerlegen die Hypothese, dass Methadon beim Glioblastom die Wirkung einer Chemotherapie in der Zelle verstärkt“, kommentiert Professor Uwe Schlegel, einer der federführenden Autoren für die Leitlinie „Hirntumoren“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und Mitglied im Beirat der Neuroonkologischen Arbeitsgemeinschaft in der Deutschen Krebsgesellschaft. Hirntumor-Experten der DGN raten davon ab, Methadon außerhalb von kontrollierten klinischen Studien einzusetzen.
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