Eine gut programmierte, ansprechende und übersichtliche Homepage ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil – auch für Ärzte. Wer heutzutage Patienten akquirieren will, kommt um eine eigene Webseite nicht mehr herum. Darauf sollten niedergelassene Ärzte bei der Praxis-Webseite achten:
Die oberste Regel lautet: Ihre Homepage muss nicht Ihnen gefallen, sondern Ihren Patienten. Schauen Sie bei der Konzeption Ihrer Homepage durch die Patientenbrille, oder fragen Sie Freunde und Bekannte. Häufige Fragen von Patienten lauten zum Beispiel:
Die wichtigsten Informationen sollten auf die Startseite. Denn jeder Klick, den ein Webseitenbesucher zusätzlich machen muss, steigert die Gefahr, dass er entnervt wieder abspringt.
In Sachen Layout haben sich folgende Gestaltungselemente in den letzten Jahren durchgesetzt:
Aber Achtung: Auch beim Webseiten-Layout ist so manches der Mode unterworfen. Eine Webseite, die noch vor fünf Jahren state of the art war, kann heute schon veraltet wirken.
Tipp: Von der Konkurrenz lernen
Testen Sie einige Webseiten anderer Ärzte, auch aus fremden Fachgebieten. Was lässt sich übernehmen und was nicht?
Es schadet auch nicht, sich die Homepages einiger größerer Unternehmen anzuschauen. Klar, diese wollen üblicherweise Kunden zum Kauf einer Ware oder Dienstleistung anregen, verfolgen also ein anderes Ziel als Ärzte. Aber auch Patienten sind mal Kunden. Das Nutzungserlebnis und der visuelle Eindruck solcher Seiten beeinflusst die Erwartungen Ihrer Patienten an andere Homepages.
In anderen Worten: Die meisten Patienten sind heute Webseiten mit großen Bildern, großer Schrift und viel Weißraum gewohnt. Eine Homepage, die kleine Bilder, kleine Schrift und wenig Abstände oder intensive farbige Hintergründe verwendet, wird als altmodisch wahrgenommen. Durch den Halo-Effekt strahlt diese Wahrnehmung dann auf die gesamte Praxis ab.
Jeder kann heutzutage Webseiten per Baukasten-Prinzip selbst zusammenbauen; Anbieter gibt es dafür genug. Wer etwas mehr Individualität schätzt, sollte trotzdem weiterhin auf erfahrene Programmierer setzen.
Achten Sie bei einer neu aufgesetzten Homepage unbedingt auf:
Tipp: Suchmaschinenoptimierung
Die schönste Webseite hilft nichts, wenn sie nicht gefunden wird. Genau darum gibt es Suchmaschinenoptimierung (SEO). SEO hat eine technische Komponente (Programmierung), aber auch eine inhaltliche (Aufbereitung der Inhalte).
Auf Seiten wie www.seobility.net oder testmysite.withgoogle.com können Sie einen kostenlosen Schnelltest Ihrer Seite machen lassen und Verbesserungspotenziale identifizieren. Auf search.google.com/search-console/mobile-friendly können Sie testen, ob Ihre Webseite auch von mobilen Geräten problemlos dargestellt werden kann.
Das Telemediengesetz (TMG) und die Musterberufsordnung (MBO) stecken den Rahmen ab, was Praxishomepages dürfen und was nicht. Werbung auf der und für die Webseite ist nur sehr eingeschränkt möglich. Konkrete Regeln und Tipps finden Sie in unserem Merkblatt „Praxiswerbung“.
Alle Internetseiten müssen ein Impressum angeben, das mit höchstens zwei Klicks, am besten direkt von der Startseite zu erreichen ist. Die Angaben müssen den Betreiber mit vollständiger Adresse und weiteren berufsrechtlichen Informationen identifizieren. Das Impressum muss auch eine gültige E-Mail-Adresse enthalten.
Mehr Tipps zu Layout, Inhalten, Technik, SEO und rechtlichen Vorgaben erhalten Sie im umfangreichen Leitfaden „Praxis-Webseite“ des NAV-Virchow-Bundes. Als Mitglied haben Sie kostenlosen Zugriff auf sämtliche Musterverträge, Leitfäden und Checklisten rund ums Praxismanagement für niedergelassene Ärzte und können sich bei rechtlichen Fragen beraten lassen. Erfahren Sie hier, welche Vorteile Sie sonst noch als Mitglied im NAV-Virchow-Bund genießen.
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