Die Impfung gegen humane Papilloma-Viren schützt junge Frauen vor malignen Läsionen am Gebärmutterhals, so das Fazit einer aktuellen Untersuchung des Cochrane Instituts. Weiteres Ergebnis: die Nebenwirkungen liegen auf Placebo-Niveau.
Anhaltende Infektionen mit humanen Papilloma-Viren (HPV) können bekanntlich zu Veränderungen der Zellen im Gebärmutterhals (Zervix) führen. Die dadurch entstehenden Läsionen gelten als Krebs-Vorstufe. Unbehandelt können sie sich zu Gebärmutterhalskrebs weiterentwickeln. Die HPV-Typen 16 und 18 werden für rund 70% der Gebärmutterhalskrebs-Fälle weltweit verantwortlich gemacht und gelten als Hochrisiko-HPV-Typen. Seit Anfang der 2000er Jahre wurden gegen HPV Impfstoffe entwickelt, um das Immunsystem beim Erkennen und Bekämpfen bestimmter HP-Viren zu unterstützen und damit langfristig dem Zervix-Karzinom vorzubeugen.
Seit 2007 ist die Impfung gegen HPV für 9- bis 17-jährige Mädchen und Frauen von der ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfohlen und in den Impfkatalog aufgenommen worden. Damals noch mit dem bivalenten Impfstoff gegen die Typen 16 und 18. Inzwischen gibt es einen neun-valenten Impfstoff, der die Typen HPV 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 umfasst.
Um den Nutzen dieser Impfung zu untersuchen, gingen die Wissenschaftler des Cochrane-Instituts der Frage nach, ob die HPV-Impfung die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs oder seinen Vorstufen verhindert und was mögliche Schäden der Impfung sind [1, 2]. Dazu analysierten sie 26 Studien mit 73.428 jugendlichen Mädchen und Frauen. Alle Studien bewerteten die Impfstoffsicherheit über einen Zeitraum von 0,5 bis 7 Jahren. Zehn Studien mit....
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