BEST OF BLOGS | Läuft man durch die Innenstadt, sieht man ständig Kinder, die im Buggy sitzen und einen Reiskeks, eine Brezel oder Flasche in der Hand halten. Vollgesabbert, angesifft, Essensreste um den Mund. Ein Rant zum Thema Daueressen bei Kindern.
Die Tüte Eis wäre zumindest bei sommerlichen Temperaturen eine vertretbare Ausnahme. Aber das Nonstop-Gefuttere sieht man ja auch im Winter.
Es gehört wohl zum Zeitgeist – auch für uns Erwachsene gibt es an jeder Ecke etwas zu essen. Wir nehmen uns keine Zeit mehr zum Hinsetzen oder Zuhauseessen, nein, es muss die schnelle Butterbemme sein, der Schokoriegel oder die Schinkenhörnchen von der Tanke. So leben wir es vor, so leben die Kinder es nach. Falsch, so geben wir es den Kindern mit.
Ständiges Essen hilft nicht
Wozu führt das ständige Genuckele?
Was sollten wir Eltern raten?
Mampfen im Sprechzimmer
„Warum isst er gerade jetzt?“, frage ich die Mama in der Praxis.
„Er wollte das jetzt“, lautet die Antwort. Die Familie hat keine Zeit im Wartezimmer verbracht, keine Verzögerung, sie sind direkt ins Untersuchungszimmer gewandert, ich war keine zehn Minuten später drin. Es geht um Halsweh und Husten. Nachdem ich mir den Weg durch feuchte Brezelreste gebahnt habe, sehe ich endlich die vereiterten Tonsillen.
Dafür fand die fMFA noch am Abend angeklebte Teigstücke auf der Untersuchungsliege.
Weitere Beiträge aus dieser Ecke:
Komasäufer und Reiswaffelmampfkinder
Iss bei Hunger und nicht, wenn Du traurig bist
Verhungern – nostalgisches Update