Forschern in den USA ist es gelungen, mithilfe des CRISPR/Cas-Systems eine genetische Mutation auszubessern, die Retinitis pigmentosa verursacht. Könnte diese Methode in Zukunft helfen, Erblindung zu verhindern? Oder erwarten wir zu viel vom Genome Editing?
Forscher des Columbia University Medical Centers (CUMC) und der University of Iowa nutzen CRISPR, um ein defektes Gen auszutauschen, das mit Auftreten von Retinitis pigmentosa in Zusammenhang steht. Dafür entnahmen sie den Patienten Stammzellen und ersetzten das entsprechende Gen. Im nächsten Schritt müssten die optimierten Zellen dann wieder transplantiert werden. Die Forscher halten es für wahrscheinlich, dass der erste Heilungserfolg auf dem Gebiet der Augenerkrankungen stattfinden wird. Dass bei allem Enthusiasmus, aber auch Vorsicht geboten ist, betonen Ärzte wie Henry Wei aus New York. In seinem Artikel verweist er darauf, dass auch bei früheren Biotechnologien bereits mit dem großen Durchbruch gerechnet wurde, die Erwartungen aber enttäuscht wurden.