Frauen, die mehrfache Fehlgeburten erlitten haben, könnten bald von einem Wirkstoff profitieren, der in der Diabetestherapie eingesetzt wird: Sitagliptin. Der DPP-4-Inhibitor soll unter anderem die Anzahl der Stammzellen im Endometrium erhöhen. Das steigert die Chancen auf eine gesund verlaufende Schwangerschaft bei Betroffenen, da wiederholte Fehlgeburten mit einem Rückgang dieser Zellen assoziiert sind.
Ein Forscherteam der Warwick Medical School hat dazu jetzt eine randomisierte, placebokontrollierte und doppelblinde Machbarkeitsstudie durchgeführt. 38 Probandinnen im Alter zwischen 18 und 42 Jahren erhielten entweder den Wirkstoff oder ein Placebo oral.
Die Anzahl an Stammzellen in den anschließend entnommenen endometrialen Biopsien wurde in koloniebildenden Einheiten (CFU) gemessen. Das Ergebnis: Der CFU-Count veränderte sich in der Sitagliptin-Gruppe um 1,68, in der Placebo-Gruppe um 1,08.
Die Wissenschaftler wollen in einem großangelegten klinischen Test nun weiter an dieser möglichen Medikation forschen.
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