Chinesische Behörden melden nun mehr als 200 Fälle von Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind, das die neue Lungenkrankheit verusacht. Weiter unklar ist, woher das Virus stammt und wie es sich verbreitet.
Die meisten gemeldeten Fälle (198) konzentrieren sich auf die chinesische Metropole Wuhan. Doch es gibt inzwischen auch vier infizierte Patienten im Ausland – je ein Fall in Japan und Südkorea und zwei in Thailand. Alle vier betroffenen Personen waren zuvor in Wuhan, allerdings gaben drei von ihnen an, nicht auf dem dortigen Fischmarkt gewesen zu sein. Dieser wird als Ursprungsort der Infektion vermutet.
Die Behörden befürchten, dass es durch die aktuelle Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am nächsten Samstag zu einer weiteren Ausbreitung der Erkrankung kommt. Indes gehen Forscher des britischen Zentrums für die Analyse globaler Infektionskrankheiten am Imperial College London davon aus, dass die Zahl der infizierten Patienten viel höher liegt als bisher bekannt. Sie schätzen, dass rund 1.700 Menschen betroffen sein könnten.
Asiatische Nachbarländer haben derweil Gesundheitskontrollen für Einreisende aus China eingeführt und auch US-Flughäfen in New York, San Francisco und Los Angeles überprüfen Reisende, die aus Wuhan in die USA einreisen.
Update vom 21. Januar: Die WHO beruft eine Krisensitzung wegen des Coronavirus ein. Wissenschaftler haben inzwischen auch die Übertragbarkeit des Virus von Mensch zu Mensch bestätigt.
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