14. Februar 2020: Nach Genesung sind Antikörper nachweisbar. Quarantäne wird weiter groß geschrieben. Chinesische Ärzte arbeiten erkrankt weiter. Trump gibt seinen Senf dazu.
Die Geschichte des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 geht weiter. Zur Zeit sind weltweit über 64.400 Mernschen infiziert, 1.384 verstorben und über 7.100 Patienten wieder genesen (Stand: 14.02.2020, 12:50 Uhr).
Die gute Nachricht: Es gibt Hinweise, dass Patienten bei überstandener Erkrankung immun gegen das Virus sind. So wurde berichtet, dass bei dem am Donnerstag aus der Münchner Klinik Schwabing entlassenen SARS-CoV-2-Patienten neutralisierende Antikörper nachgewiesen werden konnten.
In Deutschland wurden bisher 16 infizierte Personen bestätigt. Dreizehn von ihnen sind in Bayern in Behandlung.
Dem gegenüber stehen jedoch über 100 Menschen, die sich in Deutschland noch in Quarantäne befinden. Die Meisten sind Rückkehrer aus der am stärksten betroffenen chinesischen Region Wuhan. Wann ihre Quarantäne aufgehoben wird, entscheidet sich voraussichtlich am Sonntag.
Die ARD berichtet heute, dass die ersten Passagiere das Kreuzfahrtschiff „Westerdam“ nun in Kambodscha verlassen durften. Dem Schiff wurde zuvor tagelang das Anlegen in mehreren asiatischen Ländern untersagt, um eine Einschleppung von SARS-CoV-2 zu vermeiden. Auf dem Schiff sollen sich auch 57 Deutsche befinden.
Weitere tragische Zahlen aus China: Landesweit sollen bislang ca. 1.700 Ärzte und Pfleger infiziert und 6 Krankenhausmitarbeiter bereits verstorben sein. Wegen der Engpässe bei Schutzanzügen und Atemschutzmasken sind sie besonders gefährdet. Ein Arzt aus Wuhan teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, er und 16 seiner Kollegen hätten Symptome, die auf eine mögliche Coronavirus-Infektion hindeuten würden. Dazu gehören unter anderem Husten und Atemnot. Trotzdem müssten sie natürlich weiter Patienten behandeln.
Das Virustatikum Remdesivir wurde nun in China für klinische Studien an mit SARS-CoV-2- infizierten Patienten zugelassen. In Amerika wurde ein infizierter China-Reisender bereits vielversprechend mit dem Wirkstoff therapiert und sein Behandlungsplan in einer Studie detailliert festgehalten.
Eine kleine chinesische Studie der Zhongnan Universitätsklinik in Wuhan erschien nun in der rennomierten Fachzeitschrift The Lancet. Sie gibt erste Hinweise darauf, dass das Virus nicht zwangsläufig im Mutterleib auf Kinder übertragen wird. Die neun teilnehmenden Patientinnen waren im dritten Schwangerschaftstrimenon an Covid-19 erkrankt. Ihre Kinder wurden per Kaiserschnitt geboren.
Einer, der mal wieder seinen Senf zur aktuellen Krisenlage um das neuartige chinesische Coronavirus geben musste, ist der US-amerikanische Präsident Donald Trump. Er stellte die völlig haltlose These auf, dass sich die Erkrankung bei den steigenden Temperaturen ab April von alleine erledigen würde, da das Virus „bei Hitze absterbe“.
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