Japan spricht jetzt Empfehlungen für Patienten aus, die möglicherweise mit SARS-CoV-2 infiziert sind. Zwei Dinge stehen im Fokus. Erstens: Patienten sollen nicht sofort eine Klinik aufsuchen. Zweitens: Arbeitgeber müssen mithelfen.
In Japan gab Katsunobu Katō, Minister für Gesundheit, Arbeit und Soziales, jetzt Empfehlungen für Patienten, die möglicherweise mit SARS-CoV-2 infiziert sind. Auf einer Pressekonferenz riet Katō, Orte potenzieller Ansteckungsquellen zu meiden. Diese einfache Maßnahme könne bereits sehr effektiv sein, eine weitere Ausbreitung des Virus zu vermeiden.
Ein großes Problem sei die Ungewissheit – einige Infizierte hätten das Virus nicht übertragen, andere dagegen schon. Auch sei eine Übertragung durch die Luft möglich. Es könne bereits ausreichend sein, im gleichen Raum und nah bei einer infizierten Person zu sein, so Katō.
Wenn Patienten eine Infektion mit SARS-CoV-2 befürchten, sollen sie erst anderweitig Rücksprache mit einem Arzt halten, bevor sie eine Praxis oder ein Krankenhaus aufsuchen. Handhygiene sollte im Fokus stehen, ebenso wie eine bewusste Husten-Etiquette. Wer Erkältungssymptome spüre, soll Wohnung oder Haus nicht verlassen. Lässt sich das nicht umgehen, soll ein Mundschutz getragen werden. Auch Firmen seien hier gefragt, sagte Katō: „Beurlaubung, flexible Arbeitszeiten und Home Office.“
Öffentliche Veranstaltung und Einrichtungen sollten in Eigenverantwortung gemieden werden. Damit weicht Katō von früheren Statements ab, in denen er bisher nicht dazu riet, wie er selbst betont. Ein Expertenteam sei nach Hokkaido entsandt, wo gerade ein Public Health Emergency ausgerufen wurde.
Das hängt möglicherweise auch mit dem aktuellen Fall einer Reinfektion bei einer Japanerin zusammen. Ein erneuter Positiv-Test auf das Virus nach durchgemachter Infektion lag bisher nur bei Patienten in China vor.
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