In Italien bleiben die Schulen, Kindergärten und Universitäten bis Mitte März aufgrund des Sars-Cov-2 geschlossen. Das gab Unterrichtsministerin Lucia Azzolina gestern um 18 Uhr auf einer Pressekonferenz mit Ministerpräsident Giuseppe Conte bekannt. Es sei keine einfache Entscheidung gewesen, fügt die Ministerin hinzu.
Für die Lombardei, Venedig und die Emilia Romagna ist das bereits die dritte Woche, in der die Schulen geschlossen bleiben.
Auch für Deutschland könnte eine solche Maßnahme laut Virologe Alexander Kekulé sinnvoll sein. „Es wäre gut, 14 Tage lang alle Kindertagesstätten und Schulen zu schließen und Großveranstaltungen abzusagen“, sagte er im Interview mit der Zeit.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist allerdings dagegen. Man solle jeweils vor Ort entscheiden, sagte er am Mittwoch in Berlin. Eine pauschale Schließung der Schulen halte er nicht für angemessen.
In Italien ist die Ausbreitung von SARS-CoV-2 allerdings auch deutlich weiter vorangeschritten. Während es hierzulande glücklicherweise noch keinen COVID-19-bedingten Todesfall gibt, ist die Zahl in Italien mittlerweile auf 107 gestiegen (Stand 5.3.2020, 9:07 Uhr).
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