Bei Kontakt mit SARS-CoV-2-Infizierten muss auch das Krankenhauspersonal für 14 Tage in Quarantäne. So lautet die Empfehlung des Robert-Koch-Instituts. Nun fangen Kliniken an, diese Empfehlung nicht mehr zu befolgen.
Das Robert-Koch-Institut hat bezüglich des Umgangs mit möglichen Infektionen innerhalb des Gesundheitssystems eine klare Empfehlung: Sollte sich ein Krankenhausangestellter mit dem neuen Coronavirus infiziert haben oder sollte auch nur die Chance für eine Ansteckung bestehen, so müssen alle Mitarbeiter der betroffenen Station für 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben. Das kann dann im Zweifel die Schließung einer ganzen Station für zwei Wochen bedeuten.
Neben der Region Aachen kündigte nun auch die Berliner Charité an, diese Maßnahmen nicht komplett umzusetzen. So zitierte die Tagesschau den Chef des dortigen Instituts für Virologie, Christian Drosten: „Wenn wir das gesamte medizinische Personal, das mit Infizierten Kontakt hatte, in Quarantäne schicken, bricht die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zusammen“. Laut Drosten „sei es notwendig, dass das RKI seine Empfehlungen nach und nach der Realität anpasse“.
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