Kliniken testen das Ebolamittel Remdesivier jetzt erstmals in Deutschland an COVID-19-Patienten.
Das Virostatikum Remdesivir gilt derzeit als vielversprechender Kandidat für die Behandlung von COVID-19. Die München Klinik Schwabing testet das Ebolamittel jetzt erstmals in Deutschland an Patienten. Wie der Spiegel berichtet, wollen an der klinischen Studie des amerikanischen Pharmakonzerns Gilead auch die Universitätskliniken Hamburg und Düsseldorf teilnehmen.
In China und den USA laufen bereits erste klinische Studien. So startete im Februar am Nebraska Medical Center, USA eine randomisierte kontrollierte Studie mit COVID-19-Patienten. „Noch im April soll es auch bei uns losgehen“, sagt Clemens Wendtner, Chefarzt der Abteilung für Infektiologie und Tropenmedizin an der München Klinik Schwabing.
Wie die München Klinik Schwabing in einer Pressemitteilung berichtet, wurden inzwischen 32 von 34 COVID-19-Patienten aus dem Raum München in dieser Klinik behandelt (Stand: 10.3.), darunter auch der erste Fall in Deutschland. Die ersten neun Patienten konnten bereits im Februar auf Basis der behördlich definierten Entlasskriterien entlassen werden.
Seit vergangenem Montag konnten 17 weitere Corona-Patienten entlassen werden. Grundlage war die behördliche Bestätigung, dass auch in München Patienten bei leichter Symptomatik in häuslicher Isolation verbleiben können. Damit behandelt die Münchener Klinik Schwabing aktuell noch sechs symptomatische Covid-19-Patienten. Alle sind nach Angaben der Klinik klinisch stabil.
Bildquelle: NIAID