Haben wir genug Kapazitäten auf den Intensivstationen? Genug Beatmungsplätze? Und Personal? Antworten liefert das neue Intensivregister.
Es ist eine Datenbank, in der Intensivstationen unter anderem ihre derzeitige Belegung sowie Fallzahlen behandelter COVID-19-Patienten melden. Bisher folgten rund 600 Intensivstationen dem Aufruf. Dies entspricht etwa der Hälfte aller Intensivstationen in Deutschland.
Mit der wachsenden Zahl teilnehmender Kliniken werden die Experten ab sofort erkennen können, wie sich die Zahl freier Intensivbetten im Verhältnis zu den schwer verlaufenden Infektionen weiterentwickelt.
Mit dem Register sei es erstmals möglich, die Kapazitäten auf den Intensivstationen in der ganzen Republik tagesaktuell darzustellen, heißt es auf der Seite der DIVI.
Screenshot Intensivregister, Stand 21.03.2020, 11:24 Uhr
Ein Teil der Datenbank ist öffentlich sichtbar. Dies ermöglicht im Notfall auch Feuerwehr und Rettungsdiensten, Patientenberatungen und denen in Stadthallen, Schulen oder Hotels zentral eingerichteten Corona-Kliniken, schnell und unkompliziert freie Bettenkapazitäten zu finden. Ein Ampelsystem signalisiert mit Rot, Gelb oder Grün die Verfügbarkeiten.
Derzeit berichten die teilnehmenden Kliniken von rund 4.800 Intensivbetten, die in den nächsten 24 Stunden bereitgestellt werden können. Im Moment werden deutschlandweit schon einige hundert Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt.
Beteiligt haben sich am Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), das Robert Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG).
Sie fordern weiterhin alle Kliniken und die hier tätigen Intensivbereiche auf, sich im deutschlandweiten Intensivregister zu registrieren und dort Daten täglich zu aktualisieren. Alle Intensivmediziner können mitmachen.
Bildquelle: Emily Morter / Unsplash