Forschern gelang es in einer präklinischen Studie neuartige CAR-T-Zellen zu entwickeln, die künftig Kindern mit akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL) helfen sollen.
Bisher wurden bei der CAR-T-Therapie T-Zellen so modifiziert, dass sie das Protein CD-19 auf den Leukämiezellen erkennen. Nach ihrer Wiedereinführung können sie so dem Immunsystem helfen den Krebs anzugreifen. Da aber der Krebs bei einigen Patienten mit der Zeit die Produktion des Proteins unterdrückte, erlitten sie einen Rückfall. Die T-Zellen waren nicht länger sichtbar.
In der Studie gelang es nun, die T-Zellen so zu verändern, dass sie nicht nur auf CD-19, sondern auch auf CD-20 und CD-22 abzielen. Die beiden neu fokussierten Antigene sind demnach ebenfalls auf den Leukämiezellen zu finden und stellen mit CD-19 die neuartigen TriCAR-T-Zellen dar. Ihre Verbindung ist laut den Autoren viel stärker. Außerdem können sie mehrfach an Krebszellen binden und sind deutlich länger wirksam. Selbst als die Leukämiezellen aufhörten das CD-19 herzustellen, konnten die übrigen Antigene dem Immunsystem bei der Krebsbekämpfung helfen.
Da die akute lymphoblastische Leukämie (ALL) die häufigste Kinderkrebserkrankung ist, soll damit Kindern mit Rückfall oder Resistenzen nach einer Chemotherapie geholfen werden. Um die neuartige Therapie künftig einsetzen zu können, bedarf es jedoch einer klinischen Studie. Nichtsdestotrotz sind die präklinischen Ergebnisse für die Erprobung einer künftigen Therapie sehr wertvoll.
Studie: Kristen Fousek / LeukemiaBildquelle: pxfuel