Bei einer 75-jährigen Frau wird im Ultraschall eine Carotisstenose entdeckt. Um diese Diagnose zu stützen, führen die Ärzte anschließend eine CT-Angiographie durch.
Dieses Verfahren basiert auf einem Multislice-CT: Die interessierenden Gefäßregionen werden während schneller intravenöser Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels gescannt. Daraus können anschließend 3D-Darstellungen gewonnen werden. So liefert das Verfahren hochwertige Gefäßdarstellungen und dient einer genaueren Planung der Therapie. Hierfür wird der Patientin ein venöser Zugang in der rechten Ellenbeuge gelegt.
Doch als die CT-Aufnahme abgeschlossen ist, liegt den Ärzten dieses ungewöhnliche Bild vor. Sämtliche Arterien – bis in die kleinsten Gefäße – der rechten Seite sind erstaunlich gut dargestellt. Lediglich bei der A. cerebri posterior leuchtet auch auf der linken Seite ein kleiner Bereich auf. Was ist passiert?
Als die Ärzte den mutmaßlichen venösen Zugang nochmals checken, finden sie schnell den Fehler: Dieser lag gar nicht in einer Vene, sondern es wurde eine Arterie punktiert. Über diesen Zugang wurde dann das Kontrastmittel in eine Arterie injiziert – die Erklärung für das merkwürde Bild im CT.
Text- und Bildquelle: © Case courtesy of Dr Maksim Malakhov / rID: 72252