Forscher haben ein Gen identifiziert, das mit gesteigerter Fettverbrennung, verbesserter Glukosetoleranz und einem schlanken Körperbau assoziiert ist.
Ein stark erhöhter Body-Mass-Index (BMI) wird mit typischen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, kardiovaskulären Problemen, aber auch einigen Formen von Krebs in Verbindung gebracht. Doch neben körperlicher Aktivität und ausgewogener Ernährung scheint noch ein weiterer Faktor für einen gesunden Körper entscheidend zu sein.
Ein internationales Forscherteam hat jetzt ein Gen identifizieren können, das mit gesteigerter Fettverbrennung, verbesserter Glukosetoleranz und einem sehr schlanken Äußeren assoziiert ist: ALK. Der Insulinrezeptor, der für das Protein Anaplastic Lymphoma Kinase kodiert, ist bereits aus der Krebsforschung bekannt. Dort tritt er vor allem in mutierter Form bei Neuroblastomen und Lungenkrebs auf.
Die Forscher haben ihre Arbeit jetzt im Fachmagazin Cell veröffentlicht. Noch beruht sie zwar hauptsächlich auf Versuchen im Mausmodell, doch die Ergebnisse könnten vielversprechend im Hinblick auf zukünftige Therapieansätze bei Adipositas sein. Denn das Besondere an dieser Studie sei, dass sie sich nicht – wie viele vor ihr – auf Übergewichtsgene konzentriere, sondern auf Gene, die mit Schlankheit verbunden seien, so Prof. Stephan Herzig, Wissenschaftlicher Direktor des Helmholtz Diabetes Center und Direktor des Instituts für Diabetes und Krebs, Helmholtz Zentrum München gegenüber SMC.
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