Das Bundesgesundheitsministerium hat offenbar gespendete Chloroquin-Tabletten an den Pharmahersteller Bayer zurückgegeben. Das berichtet Business Insider. Auf Anfrage des Magazins teilte das Ministerium mit: „Aufgrund aktueller Erkenntnisse wurde ein Teil der zur Verfügung gestellten Arzneimittel an die Hersteller zurückgegeben. Diese stehen dann wieder zur Behandlung anderer Diagnosen zur Verfügung.“
Bayer hatte der Bundesregierung im April acht Millionen Tabletten des Medikaments zur Behandlung von COVID-19-Patienten zur Verfügung gestellt. Das begründete das Unternehmen damals mit ersten Hinweisen darauf, dass Chloroquin zur Behandlung von COVID-19 geeignet sein könnte.
Zuletzt zeigte jedoch eine in The Lancet erschienene Beobachtungsstudie, dass das Malariamedikament möglicherweise die Mortalität bei COVID-19-Patienten erhöht. Daraufhin hatte die WHO klinische Tests mit Hydroxychloroquin und Chloroquin zur Behandlung von COVID-19 wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt (wir berichteten).
Mehr zum Thema:
Bildquelle: Christina Victoria Craft, unsplash