In einem offiziellen Schreiben hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) am 8. Juni 2020 darüber informiert, dass ein Antrag auf Marktzulassung für Remdesivir vorliegt.
Das von dem US-Biotechkonzern Gilead vertriebene Medikament zählt zu den derzeitigen Hoffnungsträgern in Hinblick auf die Behandlung von COVID-19-Patienten. Über den tatsächlichen Nutzen von Remdesivr wird in der Medizin diskutiert. „Das einzige, was Remdesivir bisher gezeigt hat, ist, dass es die Krankheitsdauer um vier Tage verkürzt. Aber das Mindeste müsste doch sein, dass die Patienten, die es rechtzeitig bekommen, weniger schwer krank werden“, sagte etwa Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) kürzlich gegenüber dem NDR.
Innerhalb weniger Wochen will sich die EMA zum Antrag äußern und eine Bewertung zu Vorteilen und Risiken des Medikaments abgeben.
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