Bei Multipler Sklerose (MS) erlauben klinische Kriterien oft keine zuverlässige Prognose. Neueste technische Entwicklungen ermöglichen nun in spezialisierten Zentren die Messung von Neurofilament-Leichtketten-Proteinen (NFL).
NFL ist Bestandteil des Stützgerüsts von Neuronen, das beim Nervenzelluntergang freigesetzt wird und in kleinsten Konzentrationen im Blut gemessen werden kann. Mainzer Forscher haben das Potenzial dieses Biomarkers innerhalb einer großen MS-Kohortenstudie des Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) untersucht. Die Wissenschaftler schlossen dafür 800 Patienten mit früher MS in die Studie ein.
In dieser bisher in Deutschland einzigartigen prospektiven Kohorte konnten sie den Nutzen von NFL für Diagnostik, Prognose und Therapieentscheidung belegen. Die Addition des Markers zu bereits implementierten diagnostischen Parametern führte außerdem zu einer verbesserten diagnostischen Genauigkeit.
Mehr Infos gibt es hier, zur Studie geht es hier.
Bildquelle: camilo jimenez, Unsplash