Der Zulassungsinhaber hat ferner mitgeteilt, auch laufende klinische Studien zu stoppen und einen Chargen-Rückruf in Deutschland zu initiieren. In Kürze werden die behandelnden Ärzte weitere Informationen vom Zulassungsinhaber erhalten. Die EMA hat ein dringendes Bewertungsverfahren für das Arzneimittel
gestartet. Bitte teilen Sie als Arzt der AkdÄ und als Patient Ihrem behandelnden Arzt alle beobachteten Nebenwirkungen und Medikationsfehler (auch Verdachtsfälle) mit.
Die Formulare finden Sie auf der Webseite der AkdÄ.
Leberschäden durch Zinbryta
Im Juni 2017 hatte die europäische Arzneimittelbehörde ein Pharmakovigilanz-Verfahren zu Zinbryta eingeleitet, nachdem eine Patientin aus Deutschland nach Daclizumab-Gabe an akutem Leberversagen verstorben war. Leberschäden zeigte Daclizumab bereits in den klinischen Studien, 1,7 Prozent der Zinbryta®-Patienten entwickelten schwere Reaktionen wie Autoimmunhepatitis, Hepatitis und Ikterus. Über den aktuellen Sachstand zur Therapie mit Daclizumab informierte der Hersteller in einem Rote-Hand-Brief.