Die Fluiddynamik-Forschung kann den mehrfach wissenschaftlich belegten Maskenschutz in der SARS-CoV-2/COVID-19 Pandemie nur ergänzen, aber nicht entkräften: Forschungsgruppen aus dem Bereich der Fluiddynamik entwickelten ein verbessertes Modell der Ausbreitung infektiöser Tröpfchen. Dabei bestätigt sich, Masken tragen, Abstände halten führt nicht zu absoluter Sicherheit. Masken können nicht zu 100% verhindern, dass infektiöse Tröpfchen z.B. beim Husten/Niesen über mehrere Meter übertragen werden und in der Luft verweilen können.
Das Fluiddynamik-Modell für infektiöse Tröpfchen wurde publiziert:
https://doi.org/10.1016/j.ijmultiphaseflow.2020.103439
Doch Mund- und Nasenmasken können in klinischer und alltagsgerechter Versuchsanordnung auch ohne aufwändige Fluiddynamik-Forschungen die tatsächliche Übertragung des Coronavirus zu einem großen Teil nachweisbar verhindern, jedoch nicht vollständig eindämmen. Damit sinkt die Ansteckungs-Wahrscheinlichkeit entscheidend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie japanischer Wissenschaftler:
Die Forschergruppe um Professor Kawaoka Yoshihiro und Professor Ueki Hiroshi vom Institut für Medizinische Wissenschaft der Tokio Universität hat dabei untersucht, wie gut welche Art von Masken schützen. Dazu wurden zwei Puppen mit den Gesichtern zueinander aufgestellt. Eine sendet das Virus aus, die andere atmet es ein. Das Ergebnis:
Trägt nur eine Person eine einfache Stoffmaske ist das Ansteckungsrisiko um bis zu 17 Prozent geringer, eine chirurgische Maske reduziert das Risiko um 47 Prozent. Tragen beide Personen eine Stoffmaske, verringert sich die Ansteckungsgefahr um 70 Prozent, eine eng anliegende medizinische N95-Maske reduziert die Viruslast sogar um 79 Prozent.
https://msphere.asm.org/content/msph/5/5/e00637-20.full.pdf
Professor Kawaoka Yoshihiro wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine Übertragung nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen sei, dennoch sei es essentiell zu wissen, wie sehr Masken das Übertragungsrisiko drastisch verrringern könnten.
Bisher hatte es keine Studien direkt mit dem Coronavirus gegeben. Der Wissenschaftler sei sich sicher, dass es äußerst wichtig sei Masken zu tragen um die Ausbreitung des Virus zu reduzieren.
Es gab und gibt zahlreiche Studien noch vor CORONA-Zeiten, die das bei vergleichbaren Viren und Erregern ebenfalls belegten. Eine von vielen Verschwörungstheoretikern beim Maskentragen behaupteter CO2- und N(Stickstoff)-Anstieg bzw. eine O2(Sauerstoff)-Verarmung oder die zunehmende Verseuchung mit körpereigenen und erworbenen Erregern aus Atemwegen/Atemluft stellte sich als magisches Denken heraus. Denn Keimansammlungen mit autochthonen Erregern sind schließlich vollkommen Masken-unabhängig belegt. Signifikante, relevante Auswirkungen auf die Blutgasanalysen (BGA) sind ebenfalls nicht bestätigt.
● Eine Studie von Forschern der Universität Tokio hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten eine Maske tragen - vor allem, um sich selbst und die Menschen im eigenen Umfeld nicht mit dem Coronavirus anzustecken.
● Egal, ob Stoff- oder chirurgische Maske: In dem Versuch zeigte sich, dass das gemeinsame Tragen beider Arten der Mund-Nase-Bedeckung beim Gegenüber die Viruslast um bis zu 70 Prozent reduzieren kann.
● Zu 100 Prozent ausgeschlossen ist eine Übertragung des Virus allerdings nicht: Auch dann, wenn beide Seiten Maske tragen.
https://www-businessinsider-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.businessinsider.de/wissenschaft/gesundheit/so-wirksam-sind-masken-wirklich-gegen-corona-uebertragung-neue-studie/
Wer den Abstract im Original lesen will, hier ist der Link:
https://msphere.asm.org/content/5/5/e00637-20
Guidelines from the CDC and the WHO recommend the wearing of face masks to prevent the spread of coronavirus (CoV) disease 2019 (COVID-19); however, the protective efficiency of such masks against airborne transmission of infectious severe acute respiratory syndrome CoV-2 (SARS-CoV-2) droplets/aerosols is unknown. Here, we developed an airborne transmission simulator of infectious SARS-CoV-2-containing droplets/aerosols produced by human respiration and coughs and assessed the transmissibility of the infectious droplets/aerosols and the ability of various types of face masks to block the transmission. We found that cotton masks, surgical masks, and N95 masks all have a protective effect with respect to the transmission of infective droplets/aerosols of SARS-CoV-2 and that the protective efficiency was higher when masks were worn by a virus spreader. Importantly, medical masks (surgical masks and even N95 masks) were not able to completely block the transmission of virus droplets/aerosols even when completely sealed. Our data will help medical workers understand the proper use and performance of masks and determine whether they need additional equipment to protect themselves from infected patients.