Über 800 COVID-19-Fälle je 100.000 Einwohner als 14-Tage-Inzidenz: Madrid war eines der Corona-Zentren Europas. Die Infektionszahlen gehen jetzt zurück – trotz gelockerter Einschränkungen.
Restaurantbesuch kein Problem. Madrid hat anders als andere Regionen in der zweiten Pandemiewelle das öffentliche Leben kaum eingeschränkt. In weiten Teilen Spaniens sind Theater, Kinos und Gastronomie geschlossen. In der Hauptstadtregion mussten auch Kultureinrichtungen, Restaurants und Bars ihre Angebote verkleinern. Aber Kunstinteressierte stehen vor dem Prado-Museum Schlange, in der Madrider Oper hebt sich jeden Abend der Vorhang für Antonín Dvořáks „Rusalka“.
Der Retiro-Stadtpark und Fitness-Studios sind geöffnet. Um Mitternacht ist in Madrid Sperrstunde, in Katalonien oder Andalusien um 22 Uhr.
Die spanische Presse spricht bereits vom Madrider „Corona-Wunder“. Das „Wunder von Madrid“ gebe es nicht, stellt der spanische Präventivmediziner Lluis Serra Majem im Gespräch mit der „Ärzte Zeitung“ klar.
„Und in den besonders betroffenen Zonen wurden massenhaft Antigen-Schnelltests durchgeführt“, hebt Amós García Rojas den zweiten Faktor für den Madrider Erfolg hervor.
Die Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso stellte deshalb bereits vergangene Woche bei der EU-Kommission den Antrag auf Zulassung.
4. Eindämmung
Zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie will Ayuso die Region mit Blick auf Weihnachten vom 4. bis 14. Dezember abriegeln.
Doch das „Corona-Wunder“ von Madrid ist Infektions-epidemiologischer Unsinn! Und ist "Das autistisch-undisziplinierte Denken in der Medizin und seine Überwindung" von Eugen Bleuler 1919 (!) immer noch aktuell?Wenn der einstige SARS-CoV-2-Infektions- und COVID-19-Erkrankungs-Hotspot, die spanische Hauptstadt Madrid, einen Corona-Durchseuchungsgrad von offiziell 30 Prozent erreicht hat, müssen die Neuinfektions- und Erkrankungszahlen von SARS-CoV-2/COVID-19 zwangsläufig zurückgehen.Hinzu kommt noch eine bisher unbekannt gebliebene Dunkelziffer von vorbestehender Kreuzimmunität mit den 4 harmlosen Corona-Erkältungsvarianten, mit inapparenten Infektionen, stillen Feiungen, irregeleiteter Symptomatik, Testfehlerquoten, Fehleinschätzungen oder Fehl- bzw. Ferndiagnosen.Parallele: In Deutschland haben etwa 65 Mio Menschen eine Fahrerlaubnis. Wenn VW 40 Mio Autos verkaufen will, wären 80 Mio utopisch: Das negiert irrational die Konkurrenten und eine bereits eingetretene Marktübersättigung.Historisch konnten u.a. Pest, Pocken, Polio, Malaria die Menschheit auch vor der Zeit von Hygieneregeln, Impfungen, Antibiotika, Immunglobulinen, Kortison und Immunmodulatoren nicht ausrotten.Bund, Länder, Gemeinden in Deutschland übersehen: SARS-CoV-2-Infektionen/COVID-19-Erkrankungen werden im engen, intimen, innerfamiliären, häuslichen Milieu nachweislich primär übertragen und danach erst in die Peripherie nach draußen gebracht.Deswegen gibt es nicht den Hauch eines wissenschaftlichen Nachweises, dass ausgerechnet Kitas, Schulen, überschaubare Kulturveranstaltungen, Kinos, Oper, Konzerte, Theater, Restaurants, Hotels, Freizeiteinrichtungen usw. Corona-Hotspots sein könnten.Dagegen sind beengte Wohn- und Arbeitsverhältnisse, insbesondere z. B. Fleischbetriebe mit Wanderarbeitern, Migrationshintergrund, familiäre Massentreffen und -feiern, Groß-Hochzeiten, Hygienverweigerer, Querdenker, Corona-Leugner, Aluhutträger und deren Manifestationen bzw. Demonstrationen wissenschaftlich belegte Hotspots für die SARS-CoV-2-Infektionsausbreitung.Bund und Länder in Deutschland dagegen verfolgen m. E. falsche, gefühlte, pseudo-wissenschaftliche, volatile, zu spontan ungesicherte Denkansätze mit undifferenziert unlogischen Schlussfolgerungen, garniert mit vermeintlich "gesundem Menschenverstand". Die zudem fragwürdigen Befehlston-Maßnahmen und unangemessene Herrscher-Mentalitäten sind inadäquat und treiben uns alle nach Hause zurück, wo Infektionswellen primär beginnen.
Quelle u.a.
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Das-Corona-Wunder-von-Madrid-414930.html