Kann ein Prostatakarzinom im Frühstadium während der Nachsorge verschwinden oder versteckt es sich bloß? So oder so sind negative Biopsien während der aktiven Überwachung bei Prostatakrebs mit guten Langzeitergebnissen verbunden, berichtet jetzt eine Studie im Journal of Urology.
Um die langfristige Bedeutung negativer Biopsien zu bewerten, analysierten Forscher 514 Männer, die sich zwischen 2000 und 2019 einer aktiven Überwachung für Prostatakrebs im Frühstadium unterzogen. Alle Patienten hatten mindestens drei Überwachungsbiopsien nach ihrer ersten Prostatakrebsdiagnose (insgesamt vier Biopsien). Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug fast zehn Jahre.
37 Prozent der Patienten hatten mindestens eine negative Biopsie während der aktiven Überwachung, darunter 15 Prozent mit aufeinanderfolgenden negativen Biopsien. Männer mit negativen Überwachungsbiopsien hatten bessere klinische Merkmale, einschließlich niedrigem PSA-Wert.
Negative Biopsien waren auch mit guten Langzeitergebnissen verbunden. Nach 10 Jahren betrug die Überlebensrate ohne Notwendigkeit einer Prostatakrebs-Behandlung (wie Operation oder Bestrahlung) 84 Prozent bei Männern mit aufeinanderfolgenden negativen Biopsien, 74 Prozent bei denen mit einer negativen Biopsie und 66 Prozent bei denen ohne negative Biopsien. Nach Anpassung für andere Faktoren waren Männer mit einer oder mehreren negativen Biopsien viel weniger wahrscheinlich, dass bei einer späteren Biopsie Krebs entdeckt wurde.
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Die Studie haben wir euch im Text verlinkt und ihr findet sie hier.
Bildquelle: Johanneke Kroesbergen-Kamps, unsplash