Zahlreiche Versuche, einen Impfstoff gegen eine Infektion mit Staphylococcus aureus zu entwickeln, scheiterten. Eine neue Impfstoffstrategie macht Hoffnung.
In der Vergangenheit wurden gegen Staphylococcus aureus schon zahlreiche Impfstoffe entwickelt, allerdings blieben diese in den klinischen Prüfphasen durchweg ohne Erfolg. Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät und der Uniklinik Köln haben nun eine neue vielversprechende Impfstoffstrategie gegen S. aureus in Nature veröffentlicht.
Nachdem sie zunächst mehrere S. aureus Antigene als potentielle Vakzine-Kandidaten charakterisiert hatten, sind sie einen Schritt weitergegangen. Mit Hilfe von monoklonalen Antikörpern, die eine schützende Wirkung im Infektionsmodell zeigten, konnte Dr. Alexander Klimka, Leiter einer Forschergruppe des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), deren Bindungsstellen (Epitope), in den Impfantigenen präzise lokalisieren.
„Bei dem S.aureus-Protein Coproporphyinogen III Oxidase (CgoX) konnten wir das Epitop auf einen 12-Arminosäuren umfassenden Abschnitt eingrenzen. Das Besondere dieser Arbeit ist, dass es gelang, mit diesem winzig kleinen Abschnitt von CgoX eine schützende Immunantwort gegen die S. aureus-Infektion auszulösen. Die Eingrenzung des Impfstoffes auf ein 12-Arminosäuren kleines Epitop stellt eine bisher unerreichte Präzision eines Impfstoffkandidaten gegen S. aureus dar.“
Besonders erfreulich war auch die Beobachtung, dass mehr als 97 Prozent von über 35.000 untersuchten klinischen S.-aureus-Stämmen dieses Epitop unverändert aufweisen und somit der Impfstoffkandidat eine breite Wirkung erzielen wird. „Die Epitop-basierte Immunisierung stellt eine neue Qualität in der Impfstoffentwicklung dar, weil zu erwarten ist, dass weit weniger unerwünschte Immunreaktionen erfolgen als sie bei der Verwendung von Gesamteiweißstoffen oder gar abgetöteten Erregern immer wieder festzustellen sind.“
Die Studie haben wir euch im Beitrag und hier verlinkt.
Der Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Uniklinik Köln.