Erkennen die handelsüblichen Antigen-Schnelltests auch die neuen Corona-Varianten?
Bereits Ende Dezember analysierten Experten der britischen Gesundheitsbehörde PHE in Zusammenarbeit mit der Oxford-Universität dahingehend fünf Antigen-Schnelltests verschiedener Hersteller. Darunter waren die Lateral-Flow-Tests der Unternehmen Abbott Panbio, Fortress, Innova, Roche und Surescreen. Alle 5 Schnelltests weisen das Nukleokapsid-Protein (N-Protein) von SARS-CoV-2 nach.
Doch die untersuchten Proben der B.1.1.7-Linie enthielten insgesamt vier Mutationen im N-Protein verglichen mit der ursprünglichen Variante. Das scheint aber keine Auswirkungen auf das Testergebnis zu haben. Alle Tests zeigten trotzdem ein positives Ergebnis bei Proben, die die B.1.1.7-Linie enthielten.
Auch Hersteller Siemens vermeldet keine falsch-negativen Testergebnisse bei der Überprüfung der neuen Varianten mit ihrem Schnelltest. Sie untersuchten neben der B.1.1.7.-Linie auch die südafrikanische B.1.351-Linie.
Der Grund dafür, dass die Tests offenbar nicht beeinflusst werden: Das N-Protein weist nur wenige Mutationen im Vergleich zum Spike-Protein (S-Protein) auf. Die N-Protein-Sequenzen der ursprünglichen Linie und der beiden neuen Varianten weisen eine etwa 99 %ige Übereinstimmung auf.
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