Langsam setzen sich FFP2-Masken durch. Vielerorts lösen sie die Stoffmaske ab. Letztere hat beeindruckendes Potenzial, falsch getragen zu werden. Mein persönliches Best-of.
Man braucht nicht einmal das Haus zu verlassen, um ihnen zu begegnen. Auch in sozialen Medien oder im Fernsehen sind sie regelmäßig zu bestaunen. MNS-Falschträger sind eine spannende Spezies. Folgende sechs Typen konnte ich in den letzten Monaten besonders oft beobachten.
Einfach die Bedeckung etwas tiefer ziehen und man ist dabei: Der Nase-frei-Club hat viele Mitglieder, darunter auch durchaus prominente Vorbilder: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, mittlerweile auch CDU-Chef, nimmt das nicht so genau, obwohl alle Ärzte bei seinem Besuch in Aachen ihre Bedeckung korrekt tragen.
Ein Mund-Nasen-Schutz muss dicht an der Haut sitzen, um seinen Sinn zu erfüllen. Das stellt viele Männer vor ein haariges Problem: Jahrelang hat es bei dem einen oder anderen gedauert, die vorhandene Barthaarpracht zu entwickeln. Und die soll jetzt ab – wegen der Corona-Maske? Von mehr als 500 Befragten sind 20 Prozent der Männer bereit, sich von ihrem Bart zu trennen, für die Hälfte kommt das nicht in Frage. Das muss auch so gehen, denkt sich der Rasier-Gegner.
Weiter geht es mit jenen, die sich trotz restriktiver Ausgangsbeschränkungen und Infektionsrisiken dennoch ins Freie trauen. Von ihnen setzen nicht wenige auf die modische Kombi aus Maske und Mütze. Dabei wird die Maske über die Mütze gezogen, dadurch werden die Bänder locker und die Maske liegt nicht mehr dicht an.
Auch sie tragen eine Maske und variieren dabei zwischen drei Styles: Entweder kommt der MNS als Kinnschutz zum Einsatz oder er wird als Alternative zum Halstuch getragen. Die dritte Variante ist besonders gewagt, dabei wird die Maske am Ohr befestigt und wie ein Ohrring getragen. Vor allem in den Sommermonaten sieht man das Stück Stoff auch häufig als Armband am Handgelenk.
Um auch mit aufgesetzter Maske immer an Frischluft zu kommen, haben manche Träger eine Technik entwickelt, die es ermöglicht, an den Maskenrändern vorbeizuatmen. Dafür einfach alle Bänder locker anlegen, besonders geeignet sind längenverstellbare Modelle.
Bleibt als Fazit: FFP2-Masken werden sicher nicht alle Probleme lösen. Zwar hängen keine Nasen mehr im Freien. Fehler beim Anlegen sind dennoch möglich, etwa durch zu lockere Bänder. Und gegen Maskenverweigerer helfen keine guten Worte, sondern nur böse Geldstrafen.
Bildquelle: United Nations COVID-19 Response, Unsplash