Der Hersteller des Gürtelrose-Impfstoffs Shingrix® hat seine Produktion optimiert und eine regelmäßigere Lieferung versprochen. Das beendet vorerst einen jahrelangen Lieferengpass.
Der Gürtelrose-Impfstoff Shingrix® gehörte lange Zeit zu den schwer erhältlichen Medikamente. Sowohl Einzeldosen als auch Großpackungen waren in den Lieferengpässen bei Humanimpfstoffen des Paul-Ehrlich-Instituts (PIE) nur als „eingeschränkt lieferbar“ gelistet.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hatte den Totimpstoff der Firma Glaxo-Smith-Kline (GSK) Ende 2018 als erste Wahl bei der Impfung Älterer und von Patienten mit Grunderkrankungen empfohlen. Seitdem kam es immer wieder Lieferengpässen; Apotheker beklagten, wie schwer es sei, an den Impfstoff zu kommen. Der Hersteller habe nun seine Produktionskapazitäten optimiert und regelmäßigere Lieferungen versprochen, berichtet die Pharmazeutische Zeitung (PZ).
Jens Vollmar, Leiter Medizinischer Fachbereich Impfstoffe Reise- und Tropenmedizin bei GSK, hat zudem einen Vorschlag zur Priorisierung gemacht. „Da zunächst die hochbetagten Personen ab 80 den Corona-Impfstoff erhalten und ein Abstand von 14 Tagen vor Beginn und nach Ende der Corona-Impfserie einzuhalten ist, ist es sinnvoll, derzeit insbesondere an die Gürtelroseimpfung für die Unter-80-jährigen zu denken, die eine Corona-Impfung erst zu einem späteren Zeitpunkt erhalten können“, wird Vollmar in der PZ zitiert. So könne man die 60–80-Jährigen vor einer Infektion mit Herpes zoster schützen, bevor sie die Impfung gegen SARS-CoV-2 erhalten.
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